Konkurrenz für den frühen Vogel / Frühstarts bei den Rintelnern Segelfliegern

Normalerweise schiebt beim Luftsportverein Rinteln (LSV) kein Pilot um 4 Uhr morgens die Hallentore auf, denn wir Segelflieger wollen ja Thermik fliegen und die entwickelt sich bekanntlich erst, wenn die Sonne den Erdboden eine ganze Zeit lang erwärmen konnte. An frühen Tagen ist das vielleicht bereits um 9 Uhr der Fall, aber niemals um 5:03!

So dürfen Schüler und Fluglehrer ruhig das bekannte Motto mit dem Vogel und dem Wurm in „Der frühe Vogel kann uns mal!“ ändern.

Aber am vergangenen Wochenende sollte es mal anders werden.

Eine motivierte Schüler- und Scheininhabergruppe entschied sich die Schulung bereits um 5 Uhr morgens zu beginnen, um den Moment des Sonnenaufgangs aus der Luft zu genießen. So hoben pünktlich um 5:03 Uhr, zum offiziellen Sonnenaufgangszeitpunkt, kurz hintereinander vier Flugzeuge in Rinteln ab. Leider vereitelte ein kleines Wolkenfeld in den ersten 15 Minuten den magischen Moment, an dem die Sonne am Horizont aufgeht. Als sich die Sonne dann aber über diese Wolken erhob und die Flieger in nahezu ruhiger Luft dahinglitten, gab es sie dann doch noch: die fantastische Sunrise-Stimmung.

Die Piloten müssen jeden Start in ihr „Flugbuch“ eintragen und da üblicherweise nicht die Ortszeit eingetragen wird, sondern die internationale Greenwich-Standard-Zeit, bedeutete dies, dass nun alle Teilnehmer der Aktion Flüge mit einer Startzeit von 3 Uhr und ein paar Minuten in ihren Flugbüchern stehen haben.

Bis 9 Uhr wurde munter geschult, bevor dann alle zu einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück pausierten. Der danach weitergeführte Flugbetrieb endete an diesem Sonntag aus verständlichen Gründen bereits etwas früher als normal. Alle Teilnehmer waren sich einig, das dies ein einmaliges Ereignis war und unbedingt im nächsten Jahr wiederholt werden muss.