Am Samstag blieben die Segelflugzeuge der Überlandflieger am Boden. Es war ein Tag an dem man sich voll und ganz dem fliegerische Nachwuchs widmete, mit Ihnen das Starten und Landen trainierte, während die ambitionierten Überlandflugpiloten geduldig abwarten mussten. Doch die Vorfreude auf den Sonntag war spürbar, denn die Segelflugwetterberichte waren sich einig: das wird ein guter Tag!
Sonntag früh blickten einige Vereinskollegen erst einmal ungläubig aus dem Fenster und musterten skeptische den Neuschnee, aber bereits auf der Fahrt zum Flugplatz wurde die geschlossene Wolkendecke löchrig und der gute Tag kündigte sich an. Beim obligatorischen Briefing mit Reinhard Schramme wurden die Rintelner auf das zu erwartende Wetter und die möglichen fliegerischen Optionen eingeschworen.
Die Flüge führten alle Beteiligten erst einmal Richtung Nordosten nördlich am Luftraum Hannover vorbei bis fast zur Elbe. Der Schnee vom frühen Morgen war vergessen, als man mit einer Wolkenbasis von 1800 Metern hoch oben am Rennen teilnahm. Der zweite Schenkel führte dann mit Rückenwind auf einer Achse Uelzen- Gütersloh in den Südwesten. Da in einer Regeländerung der Zielkreis um den Startflugplatz abgeschafft wurde, konnte der Rückflugschenkel deutlich länger als bisher genutzt werden. Das Risiko mit 0 Punkten aus dem Wettkampf auszuscheiden, weil man einen Zielkreis nicht wieder erreicht, entfällt nun.
Michael Sasse holte sich vereinsintern den ersten Platz mit einer Schnittgeschwindigkeit von 141 km/h im nun nur noch 2-stündigen Rennfenster. Wie sich die Reduzierung der Wertungszeit von 2 ½ Stunden auf 2 Stunden für den LSV auswirken wird, wird sich im Laufe der Saison zeigen. Sicher ist, dass nun auch kleinere Wetterfenster besser genutzt werden können und wohl (über die gesamte Saison gerechnet) die Schnittgeschwindigkeiten über die kürzeren Wertungsfenster tendenziell höher sein werden.
Wie auch im vergangen Jahr erwies sich die Konkurrenz aus Burgdorf gleich in der ersten Runde als hartnäckiger Gegner. Die fünf punkthöchsten Flüge lagen alle im Geschwindigkeitsbereit von über 150 km/h und das dortige Führungsteam auf Platz 1 brillierte mit 162 km/h.
Dennoch sind die Rintelner mehr als zufrieden mit ihrem zweiten Platz. Im Vergleich zum letzten Jahr, als die erste Wochenendrunde komplett ausfiel, ist dies ein guter Start ins Rennen. Der LSV Rinteln blickt nun gespannt auf die kommenden Wertungsrunden. Von Ermüdungserscheinungen nach 5 Titeln in Folge war beim Auftakt nichts zu spüren!