Runde 16: LSV wieder ganz oben

Blick aus dem Cockpit voraus auf den Süntel

Zum Schlussspurt der Liga hat in der 16. von 19 Runden das Wetter die Regie übernommen.
Der Samstag war dabei noch der wesentlich schlechtere Tag für die 30 Teams der 1. Liga. Gerade einmal 8 Ligaflüge wurden deutschlandweit gemeldet, lediglich 7 Mannschaften in der ersten Liga hatten gepunktet. Stephan Beck als einziger Starter platzierte für den Titelverteidiger den ersten Flug in der sehr übersichtlichen Wertung, die aufgrund der geringen Teilnehmerzahl noch kein Team als Favoriten auf den Rundensieg ausmachen konnte.

Am Sonntag war das Wetter für die meisten Teilnehmer auch nicht viel besser. Lediglich im Voralpenland, am Oberrhein und im südlichen Brandenburg gab es gut fliegbares Wetter. Hervorzuheben ist hier besonders der Flug von Simon Schröder aus Bad Wörishofen, der mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 168,4 km/h den mit Abstand schnellsten Flug der 16. Runde absolvierte. Davon konnten die übrigen Starter nur Träumen. Der LSV Rinteln hatte einmal mehr Glück im Unglück. Da der Wind, wie schon an den beiden vorangegangenen Wochenenden, wieder mit einer leichten Südwestströmungauf den Hang blies, versuchten die Niedersachsen die Gunst der Stunde zu nutzen. Allerdings war der Wind nicht sehr stark und die Wolken zum Teil so niedrig, dass die Piloten sich nur knapp über dem Kamm am Hang entlanghangeln konnten. Aber all dies war besser, als die einzige Chance auf Punkte verstreichen zu lassen. Und diese schwachen Bedingungen spiegelten sich am Ende auch in den Geschwindigkeiten wieder. Michael Sasse war mit 89,73 km/h der schnellste, Dietmar Heintze mit 82,6 und Georg Schäfer mit Stephan Beck auf dem Copilotensitz mit 74,2 km/h deutliche langsamer. Und während sich drei Rintelner Flugzeuge am Hang entlang quälten, sprintete Bernd Goretzki mit knapp 130 km/h durch das südliche Brandenburg.

Aber all die Mühen zahlten sich für die Rintelner, die gerne den fünften Titel in Folge an die Weser holen wollen, doppelt aus. Mit 277,46 Geschwindigkeitspunkten erreichen die Rintelner den dritten Platz in der Rundenwertung und sammeln wichtige 18 Punkte für die Gesamtwertung. Der Rundensieg und der zweite Platz gehen ins Voralpenland. Das SFZ Königsdorf gewinnt mit 286,97 Geschwindigkeitspunkten vor dem SFV Bad Wörishofen (279,05).

Die direkten Konkurrenten im Kampf um den diesjährigen Titel mussten hingegen Federn lassen. Der LSV Schwarzwald, nach der letzten Runde direkter Verfolger von Rinteln, erreicht in dieser Runde lediglich Platz 8 und bekommt dafür 13 Punkte, der FSC Odenwald Walldürn wird neunter und bekommt 12 Punkte für die Gesamtwertung. Richtig schlimm erwischte es in dieser Runde den LSV Straubing und den FLC Schwandorf. Beide Teams konnten keinen Flug in die Wertung bringen. So blieb nicht einmal der Trostpunkt für die beiden Mannschaften aus Bayern. „Das waren richtig wertvolle Punkte. Das zeigt einmal mehr, dass Meisterschaften wie diese nicht unbedingt an den guten Tagen entschieden werden. Wir sind noch lange nicht am Ziel, es sind jetzt noch drei Runden, da kann sich noch viel wieder ändern, aber wir haben unsere Ausgangsposition an diesem Wochenende deutlich verbessert. Glückwunsch an unsere Piloten, die sich bei diesem wenig einladenden Wetter auf den Weg gemacht haben. Für die letzten Runden wünschen wir allen Mannschaften gute Bedingungen, damit die Meisterschaft auf sportlichem Wege entschieden wird und nicht durch das Wetter.“, kommentiert Ulrich Kaiser vom LSV Rinteln den Ausgang der Runde.

In der Gesamtwertung übernimmt der LSV Rinteln mit 196 Punkten zum ersten Mal in dieser Saison die Führung. Der FSC Odenwald Walldürn bleibt auf dem zweiten Platz mit 192 Punkten, der LSV Schwarzwald verbessert sich auf Rang 3 mit 187 Zählern. Der seit der zweiten Runde führende LSV Straubing stürzt aufgrund der Nullnummer an diesem Kochende auf den vierten Platz ab, punktgleich mit dem LSV Schwarzwald. Der FLC Schwandorf, diese Runde ja ebenfalls ohne Punkte, verteidigt zwar Rang fünf mit 172 Punkten, droht aber den Anschluss an die vier Mannschaften vor ihnen zu verlieren.