Runde 15: Rinteln punktet erneut im Hangflug

Bereits um 6 Uhr früh am Sonntag morgen bereiten die Rintelner Piloten ihre Flugzeuge vor.

In der 15. Runde der Segelflug-Bundesliga war das Wetter über Deutschland einmal mehr geteilt. Beste thermische Bedingungen für den Süden zumindest noch am Samstag, im Norden war der Himmel wolkenverhangen und immer wieder gab es kleine Schauer.

Und das spiegelte sich zur Halbzeit der Runde in der Wertung wieder. Bis auf den LSV Rinteln konnte die Spitzengruppe der Gesamtwertung kräftig Punkten. Überragend dabei der LSV Schwarzwald, der mit 405,5 Geschwindigkeitspunkten die Wertung überlegen anführte. Aber auch Schwandorf, der Gesamtführende aus Straubing und die Walldürner Mannschaft belegten Plätze im oberen Drittel. Für den LSV Rinteln hatten lediglich Bernd Goretzki in Brandenburg und Bernd Konitz mit Start in Rinteln ein paar Punkte einfliegen können. Von Platz 14 schaute der Titelverteidiger an die Tabellenspitze. Scheinbar war die 15. Runde bereits gelaufen, doch am Sonntag früh sollte es für den LSV Rinteln noch einmal eine Chance geben, das Rundenergebnis noch zu verbessern. Wie schon in der letzten Woche sollte es Wind aus Südwesten geben, und die Fans des LSV wissen: Bei Südwest-Wind geht es für die Rintelner an den Hang, und hier springen immer ein paar Punkte für den 4-fachen Deutschen Meister heraus.

Bereits um 6 Uhr in der früh kamen fünf Piloten auf dem Flugplatz zusammen, um das Ruder in dieser Runde noch einmal herumzureissen. Einzig der angekündigte Südwest-Wind war nicht gekommen. Nachdem die Flugzeuge startklar waren, war also noch genug Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, eh dann um halb zehn mit Stephan Beck der erste ins Rennen startete. In kurzem Abstand starteten auch Daniel Schramme, Michael Sasse und Reinhard Schramme mit Copilot Eckhard Anderten zur Punktejagd. Da der Wind aber deutlich schwächer als vor einer Woche war, ging es am Hang nicht ganz so schnell voran und insbesondere der Anschluss an den Ith funktionierte nicht immer zuverlässig.

Aber auch das Warten auf diese kleine Chance am Sonntag zahlte sich für die Mannschaft um Reinhard Schramme aus. Von Platz 14 verbesserte sich das Team mit 322,57 Geschwindigkeitspunkten auf den 8. Platz in dieser Runde. Damit platzierten sich die Niedersachsen genau zwischen dem gesamtführenden LSV Straubing auf Platz 7 (330,98) und dem zweitplatzierten FSC Odenwald Walldürn (317,25) auf dem 9. Platz. Wie schon erwähnt ging der Rundensieg souverän an den LSV Schwarzwald, Platz zwei erflog sich der SFV Bad Wörishofen und den dritten Platz sichert sich aus der Spitzengruppe der Gesamtwertung der FLC Schwandorf.

In der Gesamtwertung setzt sich der Trend fort, an der Tabellenspitze wird es immer enger. Zwar führt weiter der LSV Straubing mit 187 Punkten die Wertung an, gefolgt vom FSC Odenwald Walldürn mit 180 Zählern. Der LSV Rinteln verteidigt Platz 3 mit jetzt 178 Punkten. Der LSV Schwarzwald (174) und die FLC Schwandorf (172) sind knapp dahinter. Gerade einmal 15 Punkte trennen den Fünftplatzierten vom Tabellenführer. Vom Rest des Feldes haben sich diese fünf Mannschaften mittlerweile etwas abgesetzt. Am 19. und 20.8. wird die letzte Runde der diesjährigen Bundesliga-Saison geflogen und das Titelrennen ist in diesem Jahr offen wie schon lange nicht mehr.