Runde 5: LSV Rinteln endlich im Aufwind

Einige Segelflugzeuge müssen vor dem Start erst zusammengebaut werden, da in Rinteln nicht für alle Segler Hallenplätze vorhanden sind. Die Segelflieger sprechen hierbei von „Aufrüsten“ - ebenfalls „Teamsport“.

Bis zur fünften Runde hat es in dieser Liga-Saison gedauert, bis die Piloten des LSV Rinteln ihr Können unter Beweis stellen konnten. Nachdem die Piloten von der Weser wie auch der anderen Nordclubs bisher vom Wetter deutlich benachteiligt waren, schlug das Wetterpendel an diesem Wochenende endlich in die andere Richtung aus, und das mit voller Wucht.

Die Wettervorhersage an den Tagen vor dem Wochenende war eindeutig wie lange nicht mehr, und so standen am Samstag morgen bereits um 8 Uhr die ersten Piloten auf dem Flugplatz, um ihre Flugzeuge für die Punktejagd vorzubereiten. Um 10 Uhr waren die Rintelner startbereit, einzig die ersten Aufwinde liessen noch auf sich warten. Um kurz vor zwölf Uhr erfolgte der erste Start nachdem in den aktuellen Satellitenbildern erste Quellwolken bei Nienburg zu sehen waren. Nach dem Ausklinken in gut 1000m glitten die Piloten die Höhe ab, bis kurz vor Nienburg die ersten Aufwinde erreicht werden konnten. Von dort ging es Richtung Nordosten – gegen den Wind – bis nach Mecklenburg-Vorpommern. Durch die gute Thermik ging es schon gegen den Wind schnell voran und mit jedem geflogenen Kilometer verbesserten sich auch die thermischen Bedingungen. Bis auf 2500m Höhe konnten die Piloten mit ihren Gleitern steigen. Nach der Wende in in den Rückenwind ging es dann noch schneller voran. Durchschnittsgeschwindigkeiten bis zu 168 km/h konnten, auch Dank Unterstützung des Rückenwindes realisiert werden. Bernd Goretzki, der wieder in Locktow südwestlich von Berlin startete, flog zunächst bis weit nach Polen hinein und konnte auf seiner ersten Rückenwindetappe sogar eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 200 km/h erzielen. „Es war wohl der beste Tag in dieser Saison.“, orakelt Ulrich Kaiser nach seinem Flug.

Insgesamt 386,79 Geschwindigkeitspunkten erflog der Titelverteidiger in der fünften Runde. Wenig überraschend brachten Bernd Goretzki, Reinhard Schramme mit Copilot Rolf Bödeker sowie Uli Gmelin mit Copilotin Christine Grote ihre Flüge in die Wertung. Aber auch für die übrigen Starter aus Rinteln, Ulrich Kaiser, Dietmar Heintze, Michael Sasse mit Copilot Jan-Hendrik Dietz und Ole Bachmann waren die Flüge an diesem Samstag ganz besondere Erlebnisse und der eine oder andere konnte eine neue persönliche Bestleistung im Ligafliegen für sich verbuchen.
Aber für einen Rundensieg hatte es dann doch nicht gereicht. Mit einem dritten Platz und 18 Punkte für die Gesamtwertung mussten sich die Rintelner zufriedengeben. Der Rundensieg ging mit einer Fabelleistung von 415,45 Geschwindigkeitspunkten nach Burgdorf, die Aufsteiger vom Hannoverschen Aeroclub knackten die magische 400 Punktegrenze ebenfalls knapp mit 400,3 Punkten und stürmen so auf Platz zwei in dieser Runde. Der LSV Gifhorn auf Platz 4 und Braunschweig auf Platz 6 runden das gute Niedersächsische Ergebnis an diesem Wochenende ab.

An der Tabellenspitze gab es Sonntag dann auch keine Veränderungen mehr. Somit war erneut der Samstag der entscheidende Tag für diese Runde.

Durch den dritten Platz in dieser Runde macht der LSV Rinteln in der Gesamtwertung mit jetzt 44 Zählern einen Sprung nach oben von Platz 15 auf Platz 8 und kann den Rückstand auf den LSV Straubing, der die Tabelle weiterhin anführt, auf 20 Punkte verkürzen. Lediglich einen Punkt konnten die bisher so starken Bayern in dieser Runde einsammeln. Der LSV Straubing also weiter an der Spitze mit 64 Zählern, gefolgt vom FSC Odenwald Walldürn mit 51 Zählern. Dritter die FSVO Reinheim mit 49.