Die Rintelner Segelflieger gratulieren ihrem Fliegerkameraden Stephan Beck und seinem Co-Piloten Holger Karow zu dem hervorragenden 11. Platz in der Offenen Klasse bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in Benalla / Australien. Darüberhinaus dem gesamten deutschen Team für die sehr guten Platzierungen bei der WM in Down Under.
Heute sagte der deutsche Meterologe Rene Heise für den Nachmittag abschirmende hohe Bewölkung voraus. Er empfahl dem Team nicht alles zu riskieren und bis spätestens 1800 Uhr wieder in Benalla zu sein, da eine gewisse Unsicherheit über den Zeitpunkt der Abschirmung durch die störende Front gegeben sei. Während der Startphase geht man von Blauthermik mit Steigwerten von 2 – 2,5 m/s bei einer Basis von 2500 – 3000 Meter aus und 34 Grad am Boden. Die 3 Wettbewerbsklassen wurden zeitversetzt von den 13 “ Pawnee`s “ auf eine Ausklinkhöhe von 600 Meter geschleppt. Die Offene Klasse mußte erneut ein Dreieck fliegen mit Schenkellängen von 121 – 171 km über insgesamt 499,5 km.
Stephan Beck und Co-Pilot Holger Karow hatten heute den richtigen Riecher für ihre gewählte Flugroute und bewältigten die 499,5 km in 4:09 Std., was Tagesplatz 3 bedeutete. Ihr Teamkamerad Tassilo Bode war
siebenzehntel Sekunden schneller und landete auf Platz 2. Der dritte im deutschen Team, Michael Sommer, benötigte wiederum 1:20 Minuten mehr an Zeit als der ungarische Tagessieger Peter Szabo und landete auf Platz 7. Man sieht, wie eng es bei den Segelflugwetttbewerben zugehen kann.
Die ersten drei Piloten der Gesamtwertung liegen unverändert eng beieinander. Weiterhin führen die Briten Russell Cheetham mit 5787 Punkten, gefolgt von Andrew Davis mit 5765 Punkten. Auf Platz 3 folgt Michael Sommer mit 5757 Punkten, Tassilo Bode hat sich auf Platz 10 mit 5290 Punkten vorgearbeitet und Stephan Beck liegt jetzt auf Platz 15 mit 5097 Punkten.
Abgerundet wurde dieser erfolgreiche Tag des deutschen Teams durch den 2. und 3. Platz von Mario Kiessling und Matthias Sturm in der 18 – Meter – Klasse, die in der Gesamtwertung jetzt auf Platz 4 bzw.
Platz 2 geführt werden.
Der Meterologe kündigte für den heutigen Wertungstag Wolkenthermik mit Steigwerten von 4 – 6 m/s bei einer Basis von 2500 – 3600 Meter an, was große Strecken für die 3 Wettbewerbsklassen bedeutete.
Um 14:02 Uhr starteten Stephan Beck und Co-Pilot Holger Karow zu dem heutigen Dreieck der Offenen Klasse über 747,4 km. Die beiden Piloten hatten auf den letzten 50 km etwas Pech, da sie keine tragenen Linien bzw. Aufwinde vorfanden. Sie mussten sehr um das Obenbleiben kämpfen, schafften es aber nach 5:39 Std. noch in Benalla als 31. Team zu landen. Mehr Glück hatten seine Teamkameraden Michael Sommer und Tassilo Bode, die im Teamflug um 14:08 Uhr starteten und nach 4:40 Std. in Benalla landeten. Der Lohn hierfür war der Tagessieg für Michael Sommer mit 1000 Punkten und Platz 2 für Tassilo Bode mit 982 Punkten.
Die ersten drei Piloten der Gesamtwertung liegen recht eng beieinander. Weiterhin führen die Briten Russell Cheetham mit 4804 Punkten, gefolgt von Andrew Davis mit 4769 Punkten. Mit nur einem Punkt dahinter liegt Michael Sommer auf Platz 3. Tassilo Bode liegt jetzt auf Platz 12 mit 4291 Punkten und Stephan Beck landete auf Platz 17 mit 4099 Punkten.
Heute herrschte – wen wundert´s – im Wettbewerbsraum wieder Blauthermik vor. Basishöhe bis zu 3000 Meter mit Steigwerten zwischen 1,5 – 2,5 m/s. Die Offene Klasse um den Rintelner Piloten herum hatten ein Vieleck über 302,2 km zu bewältigen. Stephan Beck und Co-Pilot Holger Karow starteten gegen 15:30 Uhr zur letzten Tagesaufgabe dieser WM und landeten nach 3:05 Std. bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 98,1 km/h, was Platz 11 bedeutete. Der italienische Tagessieger Riccardo Brigliadori benötigte für die Strecke 2:55 Std.bei 103,8 km/h. Pech hatte Beck´s Teamkamerad Tassilo Bode, der 8 km vor dem Ziel Benalla den Motor seines Seglers zu Hilfe nehmen musste, um eine Aussenlandung zu vermeiden. Dies bedeutete für ihn Platz 27. Mehr Glück hatte der in der Gesamtwertung auf Platz 3 liegende Michael Sommer, der es noch auf Platz 18 schaffte, da die Thermik zum Ende des Tages abnahm.
Da die beiden in der Gesammtwertung führenden britischen Piloten heute hinter Michael Sommer den Platz erreichten, konnte Sommer auf den 2. Platz vorrücken und ist somit Vizeweltmeister. Weltmeister ist der Brite Russell Cheetham mit 6562 Punkten, gefolgt von Michael Sommer mit 6549 Punkten. Andrew Davis folgt auf Platz 3 mit 6520 Punkten. Stephan Beck mit Co-Pilot Holger Karow belegen einen hervorragenden 11. Platz mit 5979 Punkten und Tassilo Bode wird jetzt auf Platz 17 mit 5736 Punkten geführt bei insgesamt 35 Teilnehmern.
Abgerundet wurde der deutsche Erfolg bei dieser WM durch die Vizeweltmeisterschaft von Mario Kiessling und Platz 4 von Matthias Sturm in der 18 – Meter – Klasse. In der 15 – Meter – Klasse belegte der verbliebende Thomas Wettermann den 31. Platz.
Der Meterologe kündigte für den heutigen Wertungstag am Himmel keine Wolkenbildung an. Dafür aber gute Blauthermik mit einer Basis von 2000 Metern bei Steigwerten von 2 – 3 m/s. Vor Ort herrschten
35 Grad vor. Die Offene Klasse hatte ein Dreieck über 526,5 km zu bewältigen. Stephan Beck mit Co-Pilot Holger Karow starteten um 14:24 Uhr und beendeten nach 4:30 Std. die Aufgabe erfolgreich, was mit Tagesplatz 12 belohnt wurde. Seine Teamkameraden Michael Sommer und Tassilo Bode starteten beide um 14:30 Uhr und landeten gleichzeitig nach 4:25 Std. in Benalla, was Platz 3 für Bode und Platz 4 für Sommer bedeutete. Den Tagessieg erflog der Italiener Alberto Sironi, der für diese Strecke mit einem Quintus 4:22 Std. benötigte.
Die Gesamtwertung führen weiterhin die Briten Russell Cheetham mit 3953 Punkten an, gefolgt von Andrew Davis mit 3941 Punkten. Michael Sommer belegt unverändert Platz 3 mit 3768 Punkten, Tassilo Bode kletterte von Platz 22 auf Platz 16 vor mit 3309 Punkten und Stephan Beck machte einen Platz gut und belegt Platz 14 mit 3436 Punkten.
Der Meterologe sagte für den 4. Wertungstag gute Wolkenthermik mit Basishöhen von 1800 Meter vorher. 557,3 km um 2 Wendepunkte standen für die Offene Klasse auf dem Aufgabenzettel. Die in der Gesamtwertung führenden Michael Sommer und Tassilo Bode hatten an diesem Tag nicht das Glück auf ihrer Seite. Während Sommer die Aufgabe in einer Zeit von 5:46 Std. bewältigte, musste Bode nach 328 km sein Triebwerk starten um eine Außenlandung zu vermeiden. Für Sommer bedeutete dies Tagesplatz 22 und für Bode Platz 33. Das Team Beck/Karow hatte bei ihrer gewählten Flugroute mehr Glück und benötigte für die Strecke 5:23 Std., was Tagesplatz 13 bedeutete. Der Tagessieg ging an den Briten Russell Cheetham, gefolgt von seinem Landsmann Andrew Davis, beide auf einer Jonkers JS1c. Sie benötigten für die Strecke 4:47 Std. bzw. 4:54 Std..
Die Gesamtwertung führt jetzt Russell Cheetham mit 2989 Punkten an, gefolgt von Andrew Davis mit 2968 Punkten. Michael Sommer belegt jetzt Platz 3 mit 2778 Punkten, Tassilo Bode ist auf Platz 22 mit 2315 Punkten zurückgefallen und Stephan Beck mit Co-Pilot Holger Karow kletterte auf Platz 15 mit 2477 Punkten.
Für den 3. Wertungstag wurde wieder Blauthermik aber heute mit Basishöhen bis zu 1600 Meter und Steigwerten von 2 – 3 m/sec. vorhergesagt. Die Offene Klasse hatte 289 KM um 3 Wendepunkte als Aufgabe gestellt bekommen. Der Abflug entwickelte sich zum reinen Pokerspiel; kein Pilot wollte der erste sein und somit der Konkurrenz die Thermik zeigen. Zwischen 1500 Uhr und 1600 Uhr gingen die Segler dann auf Strecke. Das Team Beck/Karow benötigte für die Strecke 2:31 Std. bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 114,4 km/h und landete auf dem 30. Platz. Der Tagessieger aus Süfafrika, Oscar Goudriaan, benötige 2:08 Std. und 134,7 km/h. Die Teamkameraden der offenen Klasse, Sommer und Bode, beendeten den Tag auf den Plätzen 8 und 9.
Die Gesamtwertung führt weiterhin Michael Sommer mit 2029 Punkten an gefolgt von Tassilo Bode mit 2014 Punkten. Stephan Beck mit Co-Pilot Holger Karow liegt jetzt auf Platz 19 mit 1632 Punkten.
Für den 2. Wertungsflug bei der WM in Benalla wurde Blauthermik mit Basishöhen von 1300 – 1500 Meter über Grund vorhergesagt. Der Start wurde wiederholt verschoben und auch die gestellten Flugaufgaben ständig nach unten angepasst. Die Offene Klasse hatte 265 KM um 3 Wendepunkte zu fliegen. Das Team Beck/Karow startete um 1530 Uhr Ortszeit zu der gestellten Aufgabe, benötigten 2:47 Std. mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 92,3 km/h und landeten auf dem 24. Platz. Die Teamkameraden Bode und Sommer starteten jeweils 25 Minuten später und landeten lediglich 5 Minuten später als das Team Beck/Karow in Benalla. Michael Sommer beendete diesen Flug auf Platz 2 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 105,3 km/h gefolgt von Tassilo Bode auf Platz 3 mit 105,1 km/h. Der Sieg ging an den italienischen Piloten Riccardo Brigliadori mit einer Jonkers JS1. Er benötigte für die Aufgabe 2:24 Std.mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 107,1 km/h.
Im Gesamtklassement führt Sommer mit nunmehr 1410 Punkten gefolgt von Tassilo Bode mit 1401 Punkten. Stephan Beck mit Co-Pilot Holger Karow belegen jetzt Platz 13 mit 1174 Punkten.
Für das Team Germany hätte der 1. Wertungstag nicht besser sein können. Innerhalb von 2 Stunden musste eine Flugstrecke von 285 KM um 2 Wendepunkte bewältigt werden. Von den 35 teilnehmenden Teams in der offenen Klasse schaffte dies der 4-malige Weltmeister Michael Sommer am schnellsten. Michael Sommer, der viele Jahre in Australien gelebt hat und von Benalla aus zu vielen Flügen gestartet war, kennt somit das Wettbewerbsgebiet wie seine Westentasche. Für seinen Tagessieg erhielt er 675 Punkte. Gefolgt wird er von seinem Teamkameradem Tassilo Bode mit 668 Punkten, die beide eine EB29R (Racing) bei der WM fliegen. Der beim LSV Rinteln beheimatete Stephan Beck startet mit seinem Co-Piloten Holger Karow mit einer EB28 und erhielt für den 5. Platz 607 Punkte. Platz 3 und 4 belegen zwei Briten, die jeweils mit der südafrikanischen Konstruktion Jonkers JS1 C unterwegs sind. Diese zwei Flugzeugtypen sind bei dieser WM die am meisten eingesetzten Segelflugzeuge. Der Teamcaptain Walter Eisele ist mit dem Start der WM zufrieden und meint, dass es so ruhig weiter gehen kann.
Nachdem Stephan Beck in der Offenen Klasse den 2. Platz bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft in Stendal / Borstel belegte, hat er sich erneut für 2 Jahre für die Nationalmannschaft qualifiziert. Ihr gehörte er bereits von 2009 bis 2013 an und vertrat in 2010 die deutschen Fahnen bei der WM in Szeged / Ungarn und 2013 bei der EM in Vinon / Frankreich. Jetzt nimmt er an der vom 09.01. bis 21.01.2017 stattfindenden Weltmeisterschaft der Offenen Klasse teil. Parallel dazu wird dort auch die Weltmeisterschaft der 15-Meter- und 18-Meter-Klasse stattfinden. Austragungsort ist der Flugplatz Benalla, südöstlich in Australien zwischen den Städten Melbourne und Canberra gelegen.
Das deutsche Team nimmt mit insgesamt sieben Segelflugzeugen teil. Stephan Beck fliegt die WM mit einer EB 28D Edition ( Walter Binder Flugzeugbau ) mit Co-Pilot Holger Karow. Zum Team der Offenen Klasse gehören ausserdem der mehrmalige Weltmeister Michael Sommer und Tassilo Bode, die jeweils mit einer EB 29R ( Racing), das momentan beste Flugzeug der Offenen Klasse, fliegen werden. Jeweils zwei Segelflugzeuge starten in den zwei anderen Wettbewerben.
Bevor es aber an den Start geht, waren einige umfangreiche Arbeiten und Formalitäten zu erfüllen. Die Einfuhr der Flugzeuge nach Australien hat „ klinisch rein „ zu erfolgen. Das heißt : Man darf weder pflanzliche Stoffe noch Erde nach Down Under einführen. Sämtliche Fahrwerksschächte, Fahrwerke, Spornräder, Flächenräder etc. waren einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Kein Grashalm und kein Staubkorn durften dranbleiben. Darüberhinaus war das Flugzeug mit Kennzeichen und der Instrumentierung zu fotografieren. Hinzu kamen dann noch Zulassungs – und Zollformalitäten. Sieben Segelflugzeuge, zwei Transportanhänger und diverses Zubehör des Team´s Deutschland wurden Ende September in drei Container verladen. Am 08.Oktober hat das Schiff mit den Containern in Bremerhaven abgelegt und ist inzwischen in Melbourne angekommen. Eine Spedition wird die Container zum Flugplatz bringen. Vor Ort sind für die Teams, den Coach und den Meteorologen Fahrzeuge geordert. Untergebracht ist das 28 – köpfige Team Germany incl. Familienangehörigen im Hotel bzw. Appartements.
Stephan Beck, der von seiner Tochter Anne-Kathrin begleitet wird, fliegt am 25. Dezember nach Australien, wo er tags darauf am Abend landen wird. Bis zum Beginn der WM wird das Team die Zeit nutzen, um die ersten Trainingsflüge rund um den Austragungsort zu absolvieren und sich mit dem Gelände vertraut zu machen. Die Fliegerkameraden/innen vom Luftsportverein Rinteln drücken Stephan Beck die Daumen für ein erfolgreiches Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Australien.
Weitere Infos, Aufgaben und Platzierungen gibt es unter : www.wgc2017.com