Mit Höchstgeschwindigkeit in der Luft zum schnellsten Segelflieger Deutschlands
Anfang Oktober fand in Poppenhausen unterhalb der Wasserkuppe / Rhön ( Berg der Segelflieger ) die diesjährige Siegerehrung für die Gewinner der 1. und 2. Segelflugbundesliga, der Qualifikationsliga sowie weiterer Wettbewerbe statt. Die Urkunden und Pokale wurden durch das OnLineContest – Team ( OLC ) vergeben.
Der für den Luftsportverein Rinteln e.V. ( LSV ) startende Reinhard Schramme ist in diesem Jahr erneut Deutscher Speed – Champion geworden. Damit konnte er seine Erfolge aus den Jahren 2012 – 2015 wiederholen. In 2016 belegte Schramme in dieser Wertung den 3. Platz. Der leidenschaftliche Segelflieger aus dem Schaumburger Land startete zu seinen schnellen Wertungsflügen entlang der Hänge des Wiehen- und Wesergebirges sowie dem Ith im Hangflug. Der schnellste Flug gelang ihm am 27.08.2017 mit dem neuen Ventus 3 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 155 km/h. Die Gesamtstrecke von 387 km flog er fast im reinen Geradeausflug; lediglich 5 % innerhalb des 2 ½ stündigen Zeitfensters der Wertung benötigte Schramme für das Kreisen in der Thermik. Seine sechs schnellsten Wertungsflüge ergaben 781,04 Speedpunkte und somit Platz 1. Auf Platz 2 flog Oliver Springer vom LSV Oldenburg Bad Zwischenahn mit 733,23 Punkten, gefolgt von Alexander Müller von der LSG Bayreuth mit 702,46 Punkten. Erfreulich aus Sicht des LSV ist die Tatsache, dass mit Adrian Glauner und Stefan Bachmann zwei weitere Rintelner Segelflieger auf den Plätzen 14 und 15 in dieser Rangliste geführt werden. Dies belegt einmal mehr, dass die „ Rennstrecke „ entlang der Gebirgskette im Weserbergland bei vorherrschendem Südwind mit der entsprechenden Windgeschwindigkeit den Piloten schnelle Flüge garantiert. Europaweit belegt Reinhard Schramme als bester deutscher Segelflieger den 5.Platz.
Der Speed – Champion ermittelt sich aus einer Geschwindigkeitswertung. Hier werden die Schnittgeschwindigkeiten der schnellsten 6 Flüge eines Piloten über ein Zeitfenster von 2 ½ Stunden ermittelt und zu einer Gesamt-Speed zusammengefasst. Zugrunde gelegt werden dabei unter anderem die Ergebnisse der einzelnen Flugtage in den Bundes – und Landesligen innerhalb eines Jahres. Der Start zu diesen Flügen hat in der Bundesrepublik Deutschland zu erfolgen.
In der weltweiten Wertung belegt Reinhard Schramme einen hervorragenden 9. Platz mit 926,91 Speedpunkten. Zu den hier zugrunde gelegten Wertungsflügen startete er in den Wintermonaten 2016 / 2017 von der Fliegerfarm Bitterwasser in Namibia. Hier treffen sich die besten Segelflieger vom November bis Anfang Februar um dem europäischen Winter zu entfliehen und lassen ihre Flugmaschinen mit dem Container per Schiff nach Namibia transportieren. Den schnellsten Flug legte Schramme hier innerhalb des 2 ½ – stündigen Zeitfensters am 19.01.2017 über eine Distanz von 477 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 191 km/h zurück. In Namibia sind Streckenflüge um die 1000 km und mehr für geübte Segelflieger an der Tagesordnung, hierfür benötigen sie dann jedoch zwischen 7 – 9 Flugstunden.
Text und Foto : Dieter Vogt
Zunächst sah es für die Piloten des LSV Rinteln in der finalen Runde der Segelflug – Bundesliga so aus, als ob man noch einmal ganz bequem einen Rundensieg einfliegen könnte. Laut Vorhersage sollte der Wind wieder einmal schön auf dem Hang stehen, normalerweise eine Garantie für einen Spitzenplatz, aber am Ende kam es dann doch anders.
In der Nacht auf Samstag verschlechterte sich die Lage ein wenig. Zwar gab es an Weser – und Wiehengebirge sowie dem Ith wieder Aufwinde, aber der Wind stand nicht ganz optimal, was am Ende doch etliche Geschwindigkeitspunkte kostete. Reinhard Schramme, Stefan Bachmann, Carsten Kopsieker, Adrian Glauner, Rolf Bödeker und Wilhelm Wielage gaben aber dennoch alles. Sehr früh, bereits um halb 9, starteten die Punktejäger, da im Laufe des Vormittags der Wind weiter auf West drehen sollte, was die Bedingungen noch weiter verschlechtern würde, und so war dann das Thema Bundesligasaison 2017 für die Rintelner dann auch zur Mittagszeit schon erledigt. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch alle anderen Mannschaften noch lange nicht fertig und für die Piloten des LSV Rinteln hieß es warten. Aber zur großen Überraschung stand bereits am Abend fest, dass es mit einem Rundensieg zum Finale nichts werden würde. Zwar hatten Reinhard Schramme, Stefan Bachmann und Carsten Kopsieker für die Rintelner gute 352 Geschwindigkeitspunkte eingeflogen, aber der FSC Odenwald Walldürn war ebenfalls sehr engagiert. Bei hervorragender Thermik im Süden der Republik, waren sie noch an den Weserstädtern vorbeigeflogen. Und belegten Platz eins.
Am Sonntag folgte Teil2 der Runde 19, und da sollte es in Bayern und Baden-Württemberg richtig gut werden. Sehr gute Thermik und ein kräftiger Wind, der dafür sorgte, dass sich die Aufwinde wie eine Perlenschnur aneinander reihten, verursachten regelrechte Aufwindautobahnen auf denen die Konkurrenten richtig Gas gaben. Am besten konnte der AC Ansbach die Bedingungen für sich nutzen. Mit 393,6 Geschwindigkeitspunkten jagten sie dem LSV Rinteln sogar noch den Geschwindigkeitsrekord, 382 Geschwindigkeitspunkte aus Runde 16, für diese Saison ab. Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 153 km/h flogen die Bayern auf Platz eins, gefolgt von SFG Giulini/Ludwigshafen und der FLG Blaubeuren. Da blieb auch für Walldürn, am Samstag noch führend, nur noch Platz vier und der LSV Rinteln musste sich letztendlich mit Platz 5 zufrieden geben.
Dennoch war der Jubel in Rinteln groß. Durch die 16 Punkte für die Gesamtwertung machte der LSV noch einmal zwei Plätze in der Gesamtwertung gut und belegt in der Abschlusstabelle mit 186 Punkten Rang vier. Damit hat der LSV Rinteln nicht nur das selbst gesteckte Saisonziel mehr als erreicht, sondern erzielt das bisher beste Ergebnis in seiner Bundesliga – Geschichte. „ Ein sensationelles Ergebnis, auf das wir alle sehr stolz sind. Das werden wir richtig feiern. Die Leistung des Teams und der vielen Helfer war wirklich super. Nach viel Pech mit dem Wetter in der Saisonmitte haben wir zum Schluss mit einigen tollen Runden nochmal richtig Gas gegeben. Besonders bemerkenswert an der Leistung ist für mich, dass wir eben nicht alles dem Ligabetrieb unterordnen, sondern auch intensiv den Nachwuchs ausbilden und den Luftsport in seiner ganzen Breite ausüben.“, so der sichtlich zufriedene 1. Vorsitzende Karsten Fahrenkamp.
Bereits seit Runde 17 stand der LSR Aalen als neuer Deutscher Meister fest. Mit 277 Punkten in der Gesamtwertung siegen sie souverän vor der SFG Donauwörth/Monheim mit 234 Punkten auf Rang zwei und der LSG Bayreuth mit 204 Punkten auf Rang drei.
Am Tabellenende hingegen war es noch einmal richtig spannend. Die akut abstiegsbedrohten Gifhorner waren extra nach Rinteln gefahren um hier am Hang dem Abstieg noch zu entgehen, waren schlussendlich aber doch zu langsam. Ähnlich ging es den Piloten vom LSC Bayer Leverkusen, die ihr Glück vom Flugplatz in Porta aus versuchten. Und so steigen beide Mannschaften trotz großem Kampf in die zweite Liga ab. Bereits seit einigen Runden standen ja der SFC Riesa-Canitz, der LSV Altkreis Isenhagen und der AC Berlin als Absteiger fest. Der HAC Boberg und der LSV Homberg/Ohm belegen die beiden verbliebenen Abstiegsplätze.
Das Wetter war in dieser Saison zweifelsohne auf der Seite der Vereine in Süddeutschland, was ein Blick auf die Tabelle auch verrät. Sämtliche Absteiger starteten nördlich des Mains, und auch die ersten Plätze gehen sämtlich nach Bayern bzw. Baden-Württemberg. Als einziger Nordclub platziert sich der LSV Rinteln unter den ersten 10. Erst auf Platz 13 folgt mit dem LSV Burgdorf ein weiterer Verein aus der Nordhälfte des Landes. Mit dem AC Braunschweig und der FV Celle auf den Plätzen 18 und 19 schaffen zwei weitere niedersächsische Vereine den Klassenerhalt.
Die in der ersten Liga verbliebenen vier niedersächsischen Teams erhalten in der kommenden Saison Verstärkung vom LSV Oldenburg/Bad Zwischenahn, der sich mit viel Engagement und Kampfgeist in der zweiten Liga Platz 3 sichert, und damit aufsteigt.
Der LSV Rinteln geht damit in die Ligapause, Mitte April 2018 startet hier die neue Saison. Bis Ende Oktober wird die Flugsaison für die Segelflieger noch dauern, bevor dann in den Wintermonaten die Wartung und Optimierung an den Flugzeugen in der vereinseigenen Werkstatt, sowie der Theorieunterricht für die Flugschüler stattfindet.
Am Samstag war, da brauchte man kein Experte für den Segelflug zu sein, nichts für die Rintelner Piloten zu holen. Aber es ging nicht nur ihnen so. Lediglich ein einziger Flug fand sich am Samstag Abend in der Wertungsliste. Alle Starter hofften auf einen fliegbaren Sonntag, denn während an der Tabellenspitze schon alles klar ist, geht es für die Vereine am Tabellenende noch um den Klassenerhalt.
Waren es in der letzten Runde noch neun Piloten für den LSV Rinteln am Start, stellten sich am Sonntag in der vorletzten Runde nur vier Piloten der Aufgabe, in ein kleines Wetterfenster mit brauchbaren Bedingungen einen Wertungsflug zu zirkeln. Nachdem man zunächst noch warten musste, bis sich die Wolkenuntergrenze etwas anhebt, war dann Eile geboten, schliesslich waren für den Nachmittag einige Schauer angesagt. Schnell waren Reinhard Schramme mit Copilot Rolf Bödeker, Wilhelm Wielage, Ulrich Kaiser und Adrian Glauner in der Luft und verloren nicht viel Zeit und flogen von Rinteln aus Richtung Osten. Nördlich am Harz vorbei sollte es gehen, dabei mussten aber die Piloten darauf achten, dass ihnen der Regen nicht den Rückweg abschnitt. Reinhard Schramme und Wilhelm Wielage waren dann Ulrich Kaiser und Adrian Glauner auch bald enteilt. BeiWolkenuntergrenzen von nur 900 bis 1200 m und Aufwinden bis zu 1,5 m/s flogen sie bis an die Elbe bei Magdeburg, bevor sie umkehrten. Ulrich Kaiser und Adrian Glauner wendeten zeitgleich bei Quedlinburg und traten den schwierigen Rückweg an. Nicht nur die Thermik hatte spürbar nachgelassen und es mussten auch schwächere Aufwinde genutzt werden, um keine Aussenlandung zu riskieren auch der Wind, gegen den sie nun anfliegen mussten hatte aufgefrischt. Schlussendlich erreichten aber alle Piloten den Flugplatz in Rinteln wieder, obwohl alle einen Regenschauer durchfliegen mussten, der sich gegen 16 Uhr durch Wesertal wälzte.
Nach der Auswertung der Flüge sah es zunächst sehr gut aus für den LSV Rinteln, aber nach und nach stellten auch die anderen Vereine ihre Flüge ein und der LSV Rinteln fiel immer weiter zurück. Am Ende hieß es Rang 12 für den LSV Rinteln und damit neun Punkte für die Gesamtwertung.
Rundensieger wurde der FK Brandenburg vor dem AC Braunschweig. Der dritte Platz für die SFG Donauwörth-Monheim zeigt, dass auch in dieser Runde das Wetter gerecht verteilt war.
Nachdem bereits in der letzten Woche der LSR Aalen als Meister feststand, ist nun auch der SFG Donauwörth-Monheim der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Zudem steht nun der HAC Boberg als Absteiger fest. Der LSC Bayer Leverkusen, der LSV Gifhorn und der LSV Homberg/Ohm auf den Plätzen 24 bis 26 haben zumindest noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.
Der LSV Rinteln macht in der Gesamtwertung noch einmal einen Platz gut und liegt 170 Punkten jetzt auf Rang 6, punktgleich mit der FG Schwäbisch Gmünd auf Rang 5. Auch das SFZ Königsdorf mit 175 Punkten auf Rang 4 liegt für die Rintelner noch in Schlagweite. Mit 169 Punkten ist der LSV Schwarzwald den Rintelnern aber dicht auf den Fersen. Aber das Saisonziel, ein Platz unter den ersten 10, ist schon vor dem Finale am kommenden Wochenende erreicht.
Nachdem der LSV Rinteln die letzten 2 Runden in der Segelflug – Bundesliga souverän für sich entscheiden konnte, waren an diesem Wochenende gleich neun Piloten hoch motiviert, den Hattrick von drei Rundensiegen in Folge zu schaffen.
Am Samstag konnte man sich aber noch bei leichtem Regen bequem zurücklehnen, hatte man ja schon die Gewissheit, dass es am Sonntag nach dem Abzug der Regenfront gute Bedingungen geben würde. Allerdings sollte dies für nahezu alle Mannschaften der Liga gelten. Und so war am Sonntag das Gedränge am Start groß. Gegen Halb 12 startete Stephan Beck als erster um die Lage zu sondieren, der Rest schloss sich nahtlos an, nachdem Beck einen kurzen Bericht über die herrschenden Bedingungen abgegeben hatte.
Für alle ging es zunächst von Rinteln aus in Richtung Westen. Bei Ibbenbüren wurde gewendet und es ging unter Ausnutzung des Rückenwindes unter einer langen Wolkenaufreihung Richtung Osten, nördlich am Harz vorbei bis in den Raum Halberstadt und wieder zurück nach Rinteln. Aufwinde mit bis zu 3 m/s und eine Wolkenuntergrenze von bis zu 1600 m Höhe boten hierbei gute Bedingungen. Mit Informationen über Funk gaben die Vorrausfliegenden den Nachfolgenden dabei stets wertvolle Tipps, denn nur eine geschlossene Mannschaftsleistung sichert den Erfolg.
Lediglich Adrian Glauner, der in den vergangenen Runden stets mit guten Leistungen glänzte, schaffte den Rückweg nach Rinteln nicht. Er hatte eine Route nördlich von Hannover gewählt und musste auf dem Flugplatz Oppershausen bei Celle landen, startete dort erneut und musste dann aber am Abend, als die Thermik versiegte, bei Hameln auf einem Feld landen. Er wurde von seinen Kameraden mit dem Transportanhänger abgeholt.
Alles in Allem war es mal wieder eine Runde, die für alle Vereine nutzbare Bedingungen brachte. Einen leichten Wettervorteil hatten die Vereine aus dem Norden, was aber nach dem bisherigen Verlauf der Saison in Ordnung geht.
So ging der Sieg in Runde 17 an den AC Pirna, der die 20 Punkte in der Gesamtwertung gut gebrauchen konnte und die Abstiegszone verlassen hat. Platz zwei geht an die FV Celle vor den FCC Berlin auf Rang drei.
Der LSV Rinteln hat somit den Hattrick verpasst und muss sich mit Platz 10 zufrieden geben. Erneut sind Reinhard Schramme und Stefan Bachmann mit 124 km/h bzw 122 km/h die schnellsten Rintelner, den dritten Wertungsflug steuert Charly Pfeiffer bei, der bei den Militärmeisterschaften in Holzdorf gestartet ist. Mit den erflogenen 11 Punkten kann der LSV Rinteln mit 161 Gesamtpunkten den siebten Platz in der Gesamtwertung festigen. Jetzt 16 Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolgen AC Nastätten verschaffen den Rintelnern jetzt etwas Luft nach unten, gleichzeitig verkürzt sich der Abstand auf Rang 6, auf dem die FG Schwäbisch-Gmünd rangiert, auf 2 Punkte.
Der LSR Aalen liegt mit 248 Punkten weiter an der Tabellenspitze und hat sich damit die Meisterschaft vorzeitig gesichert. Der Vorsprung von 46 Punkten auf die zweitplazierte SFG Donauwörth-Monheim mit 202 Punkten kann in den verbleibenen zwei Runden nicht mehr eingeholt werden. Platz 3 belegt mit 192 Punkten die LSG Bayreuth, die an den nächsten zwei Wochenenden die Vizemeisterschaft noch erreichen können, es sind ja noch bis zu 40 Punkte zu vergeben.
Am Tabellenende hingegen wird es noch einmal spannend. Mit dem SFC Riesa-Canitz, der LSV Altkreis Isenhagen und dem AC Berlin stehen zwar schon drei Absteiger fest, aber es werden am Ende 7 Mannschaften absteigen müssen. Somit geht es für den HAC Boberg, den LSV Gifhorn, den LSC Bayer-Leverkusen und den LSV Homberg/Ohm bis zum Saisonfinale am 20.8. noch einmal um die Wurst. Und die Mannschaften bis hinauf zu Platz 17 müssen aufpassen, dass sie nicht noch unter die Räder kommen.
Der LSV Rinteln gratuliert dem LSR Aalen zum Gewinn der Meisterschaft.
Auch in der 16. Runde in der Segelflug – Bundesliga holt der LSV Rinteln weiter auf. Nach dem Rundensieg in der letzten Woche wollten die Piloten an diesem Wochenende unbedingt nachlegen. Zwar war die Thermikvorhersage nicht so berauschend, aber der angesagte stramme Südwestwind veranlasste die Piloten, sich schon am Samstag morgen um 8 Uhr auf dem Flugplatz einzufinden. Wie schon in der Vorwoche wollten sie im Hangflug für den Rest der Liga eine Marke setzen.
Der Start erfolgte um halb zehn und Reinhard Schramme mit Copilot Ulrich Kaiser, Adrian Glauner, Rolf Bödeker und Wilhelm Wielage gaben gleich richtig Gas. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h zeigten die Fahrtmesser in den Flugzeugen an, lediglich der Wechsel an den Ith war zu so früher Stunde nicht möglich, so dass man sich kurzfristig entschloss in der Luft noch eine halbe Stunde zu warten, um dann ins Rennen zu gehen. Für den Flug vom Süntel an den Ith benötigt man eine Höhenreserve, da auf dieser Route keine Hänge stehen, an denen der Hangaufwind die Flugzeuge trägt, diese konnten sich die Piloten wegen fehlender Aufwinde am frühen Morgen nicht erfliegen.
Doch das Warten hatte sich gelohnt. Etwas später gelang der Sprung an den Ith mühelos und auch der Rückflug gelang ohne große Probleme. Vier mal flogen die Piloten unter optimalen Bedingungen die Strecke von Lübbecke nach Eschershausen auf diese Weise ab, bis man die erforderlich Wertungszeit von zweieinhalb Stunden erreicht hatte. Und während die Ligakonkurrenten noch in der Thermik kreisten, waren die Rintelner schon wieder daheim.
Und schon am Samstag Abend hatten sich der LSV Rinteln in der 16. Runde mit deutlichem Abstand von 20 Geschwindigkeitspunkten zum Zweiten an die Tabellenspitze gesetzt.
Am Sonntag hielten die guten Bedingungen in Rinteln an. Trotz komfortabeler Führung wollten die Piloten allerdings noch nachlegen. Erneut gingen sieben Piloten an den Start. Dazu kamen noch Gäste vom LSV Burgdorf, der FG Oerlinghausen, sowie von den abstiegsbedrohten Vereinen aus Celle und Braunschweig hinzu, denen es nicht entgangen war, dass diese Runde wohl am Hang in Rinteln entschieden wird. Dem LSV Rinteln war jedoch der Rundensieg nicht mehr zu nehmen. Erneut Reinhard Schramme, Stefan Bachmann und Stephan Beck legten die Latte noch einmal ein gutes Stück höher. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten von 147 km/h der drei Piloten konnte niemand überbieten.
Souverän mit fährt der LSV Rinteln mit 388,5 Geschwindigkeitspunkten den zweiten Rundensieg in Folge und damit 20 Punkte für die Gesamtwertung ein. Schneller als der LSV Rinteln in dieser Runde war in diesem Jahr bisher keine andere Mannschaft. Für die Celler hatte sich der Weg nach Rinteln gelohnt. Die 19 Punkte für den zweiten Platz hatten sie bitter nötig. Den dritten Platz belegte der LSC Bayer Leverkusen, der auf dem Flugplatz an der Porta gestartet war.
In der Gesamtwertung klettert der LSV Rinteln vom neunten auf den siebten Platz, und liegt damit wieder voll auf Kurs zum Saisonziel, einem Platz unter den Top 10.
An der Tabellenspitze gab es keine Veränderungen. Der LSR Aalen führt weiter mit 44 Punkten Vorsprung vor der SFG Donauwörth-Monheim und der LSG Bayreuth. Damit können sich die Aalener bereits am nächsten Wochenende vorzeitig den Titel sichern. Die FV Celle hat durch den Erfolg in Rinteln die Abstiegszone verlassen muss aber aufpassen, nicht doch noch abzurutschen, zwei Punkte trennen sie von einem Abstiegsplatz. Auch für den AC Braunschweig auf Platz 19 ist das Thema Abstieg noch nicht vorbei. Nur acht Punkte trennen sie vom 24. Platz. Der LSV Gifhorn auf Platz 25 kann den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen, vorrausgesetzt, das Wetter spielt mit. Der LSV Altkreis Isenhagen auf Platz 29 hat nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt.
Am Ende der Saison steigen die letzten sieben Mannschaften von 30 Teilnehmern ab.
Die Wettervorhersage für die 15. Runde in der Segelflug – Bundesliga machte bereits zur Mitte der Woche deutlich, wie es für die Rintelner Segelflieger an diesem Wochenende ablaufen sollte. Am Samstag waren die Rintelner zunächst wegen der starken Niederschläge an den Boden gefesselt. Die nachmittags herauskommende Sonne konnte zwar noch für ein bisschen Thermik sorgen, aber für mehr als zwei Wertungsflüge hatte es bei den Rintelnern nicht gereicht. Zwar bemühten sich Rolf Bödeker und Arnd Hovestadt, der in Münster gestartet war, aber zur Mitte der 15. Runde stand der LSV Rinteln am Samstag abend mit nur einem Punkt auf einem hinteren Tabellenplatz. Im Süden wurde dagegen mal wieder bei guter Thermik fleißig geflogen. Alle Hoffnung ruhte also auf dem Sonntag, an dem es neben stärkerer Thermik auch leichten Südwind geben sollte, der Punkteflüge am Hang möglich machen könnte.
Der Südwind war dann am Sonntag sogar noch etwas stärker als vorausgesagt, und der LSV Rinteln startete mit sechs Piloten zur Aufholjagd am Wiehen – und Wesergebirge und dem Ith. Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 124 km/h peitschten die Rintelner zwischen Lübbecke und Eschershausen an den Hangkanten entlang. Ziel war es, den zu diesem Zeitpunkt in der Runde führenden LSR Aalen noch abzufangen. Da der Wind über die Wertungszeit nicht nachlies und auch nicht wie zunächst befürchtet stärker auf West drehte, was die Bedingungen deutlich verschlechtert hätte, waren die Piloten bei der Landung optimistisch, dass es mit dem Rundensieg geklappt hatte.
Nachdem die Flugdaten ausgelesen und hochgeladen waren, war der Jubel in Rinteln groß. Der erste Rundensieg in dieser Saison war perfekt, auf den führenden LSR Aalen hatte man um 11 Geschwindigkeitspunkte Vorsprung herausgeflogen und damit 20 Punkte für die Gesamtwertung eingeheimst. Erneut in Topform war Adrian Glauner, der sogar die alten Hasen Reinhard Schramme und Eckhard Anderten mit Copilot Dieter Vogt hinter sich lassen konnte. Bei Stefan Bachmann, Wilhelm Wielage, Dietmar Heintze und den beiden am Samstag gestarteten Piloten hat es für die Wertung diesmal nicht gereicht.
Rundensieger in Runde 15 also der LSV Rinteln vor dem LSR Aalen und der FG Oerlinghausen. In der Gesamtwertung klettert der LSV damit um drei Plätze auf den neunten Rang und bleibt damit bester norddeutscher Verein. Für die übrigen Nordlichter wird es langsam eng. Burgdorf, die in diesem Jahr weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, hat auf Rang 17 noch 24 Punkte bis zur Abstiegszone. Dagegen wird es für Braunschweig und Gifhorn auf den Plätzen 22 und 23 schon richtig eng. Auf den Abstiegsplätzen rangieren aus niedersächsischer Sicht die FV Celle auf Rang 26 und der LSV Altkreis Isenhagen auf Rang 29. Letztere bräuchten für den Klassenerhalt schon ein Wunder, Celle wehrt sich mit Händen und Füßen und war an diesem Wochenende mit drei Piloten extra nach Rinteln gefahren um am Hang zu punkten.
Erneut konnte an diesem Wochenende der LSV Rinteln nur tatenlos zusehen, wie wieder die Vereine im Süden Deutschlands fleissig Punkte in der Segelflug – Bundesliga holten. Lediglich Adrian Glauner, zu Zeit auf einem Lehrgang in der Lüneburger Heide, hatte die Möglichkeit zu einem Wertungsflug und rettete dem LSV wenigstens einen Ehrenpunkt in der Runde 14. Schwacher Trost war, dass es auch den übrigen Vereinen im Norden nicht anders erging. Lediglich die Teilnehmer vom FK Brandenburg konnten am Samstag noch nennenswert Punkten, da sich im äußersten Nordosten Deutschlands ein kleines Wetterfenster auftat.
Die Runde ging somit wieder in den Süden, diesmal konnte der LSV Schwarzwald den Rundensieg für sich verbuchen. Zweiter wurde die FG Wolf-Hirth aus Kirchheim unter Teck vor dem LSR Aalen. Die langanhaltende Wetterflaute im Norden schlägt sich zunehmend in der Gesamtwertung nieder. Zwar ist der LSV Rinteln noch immer bester Nordclub, fällt aber erneut zwei Plätze auf den zwöften Rang zurück. Aber anders als bei den meisten übrigen Niedersachsen klopft das Abstiegsgespenst noch nicht an die Tür des Flugplatzes in den Rintelner Weserwiesen. Akut abstiegsbedroht sind hingegen der LV Altkreis Isenhagen, die FV Celle und der LSV Gifhorn. Auch der AC Braunschweig auf Platz 21 ist nur noch vier Punkte von der Abstiegszone entfernt.
„Das ist natürlich extrem frustrierend, wenn eine Saison in diesem Ausmaß vom Wetter beeinflusst wird. Das ist in den vergangenen Jahren so extrem noch nicht vorgekommen. Aber Jammern hilft nun nichts, wenn wieder Wetter ist, müssen wir uns aufraffen und Gas geben“, gibt Ulrich Kaiser die Stimmung unter den Piloten wieder. Das Saisonziel, ein Platz in den Top Ten, ist noch immer greifbar. Noch fünf Runden sind bis zum Finale am 19./20. August zu fliegen.
An der Tabellenspitze gab es keine Veränderungen. Der LSR Aalen ist mit 34 Punkten Vorsprung weiter auf Meisterschaftskurs vor der SFG Donauwörth-Monheim und der LSG Bayreuth.
Für den LSV Rinteln gab es in der Segelflug – Bundesliga an diesem Wochenende wieder einmal nichts zu holen. Wie schon so oft musste sich der Norden mit nur mäßigem Wetter zufrieden geben, während im Süden der Bundesrepublik fleissig Punkte gesammelt wurden. Mit immerhin vier Piloten ging der LSV an diesem Wochenende ins Rennen. Reinhard Schramme und Stephan Beck, beide zur Zeit auf den Deutschen Meisterschaften in Stendal, brachten ihre dortigen Wertungsflüge in diese Bundesligarunde ein und in Rinteln starteten Adrian Glauner und Dietmar Heintze am Samstag. Große raumgreifende Flüge waren aber weder im Raum Stendal noch im Weserbergland möglich. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten aller Piloten waren mit maximal 90km/h auch nicht besonders hoch. Besonders erfreulich war, dass Adrian Glauner erneut seinen Flug in der Wertung platzieren konnte.
Am Sonntag Nachmittag hätte es dann noch einmal die Chance gegeben das Ergebnis zu verbessern, diese verschlief der LSV Rinteln jedoch.
Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 135km/h bauten die Tabellenführer aus Baden-Württemberg und Bayern ihren Vorsprung an diesem Wochenende weiter aus.
Die LSG Bayreuth gewinnt diese Runde vor dem LSC Odenwald-Walldürn und der LSR Aalen. Der LSV Rinteln erfliegt mit Rang 19 in dieser Runde immerhin noch zwei Punkte, fällt aber in der Gesamtwertung auf den zehnten Platz zurück.
Aber auch die übrigen niedersächsischen Teams verlieren weiter an Boden.
Tabellenführer bleibt der LSR Aalen (182 Punkte) vor der SFG Donauwörth-Monheim (160 Punkte) und der LSB Bayreuth (147 Punkte). Bester Nordverein auf Rang zehn dann der LSV Rinteln mit 109 Punkten. Auf Platz 14 dann der LSV Burgdorf (94 Punkte), Braunschweig (74 Punkte) belegt in der Gesamtwertung nun Platz 20. Auf den Plätzen 23 und 24 finden sich der LSV Gifhorn mit 67 Punkten und die FV Celle mit 57 Punkten wieder. Der LSV Altkreis Isenhagen mit 26 Punkten belegt in der 30 Teams zählenden Liga den vorletzten Platz.
In den verbleibenden 6 Runden müssen insbesondere Gifhorn, Celle und der LSV Altkreis Isenhagen alles nach vorne werfen, um den Abstieg zu verhindern. Am Ende der Saison steigen die letzten 7 Mannschaften in die zweite Liga ab.
Von den 30 teilnehmenden Vereinen an der 1. Segelflug – Bundesliga konnten an diesem Wochenende lediglich 9 Vereine auf Punktejagd gehen. In der 2. Liga waren es mal gerade 5 Vereine. Die anderen Vereine waren auf Grund des schlechten Wetters, was in der gesamten Republik vorherrschte, zum Zuschauen verdonnert. Den besten Draht zum Wettergott
hatte wohl das Segelflugzentrum Königsdorf, die immerhin am Samstag ein Wetterfenster nutzten und mit elf Piloten auf Strecke gehen konnten. Nur drei Vereine flogen mit drei Piloten in die Wertung; die anderen Vereine flogen nur mit einem Piloten in die Ränge. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten bewegten sich von 47 km/h (AC Pirna) bis hin zu 123 km/h (LSR Aalen). Allesamt schrieben die teilnehmenden Piloten von schwierigen Wetterbedingungen und starken Winden von bis
zu 40 km/h auf ihren Flugstrecken.
Die Runde 12 gewann der LSR Aalen mit 284,56 Speedpunkten, gefolgt von dem SFZ Königsdorf (268,50 Speedpkt.) und der SFG Donauwörth – Monheim (179,07 Speedpkt.). Der AC Nastätten flog mit einem Piloten auf Platz 7 (57,52 Speedpkt.) und erhielt hierfür noch 12 Punkte und hat jetzt mit den Rintelner in der Gesamtwertung die Plätze getauscht. Da nur neun Vereine in dieser Wertungsrunde geflogen sind, bekam der Erstplatzierte nicht die üblichen 20 Punkte sondern nur anteilig 18 Punkte gutgeschrieben.
In der Gesamtwertung ergeben sich jetzt folgende Platzierungen :
1. LSR Aalen mit 164 Punkten
2. SFG Donauwörth-Monheim mit 149 Punkten
3. SFZ Königsdorf mit 132 Punkten
4. LSG Bayreuth mit 127 Punkten
5. FG Schwäbisch Gmünd mit 119 Punkten
6. AC Nastätten mit 112 Punkten
7. LSV Rinteln mit 107 Punkten
Die anderen niedersächischen Vereine rangieren wie folgt: LSV Burgdorf auf Platz 13; AC Braunschweig Platz 19; LSV Gifhorn Platz 22; FV Celle Platz 24 und LSV Altkreis Isernhagen Platz 29.
Für das gesamte Wochenende hatte der im Luftsportverein Rinteln beheimatete Meteorolge Thomas Schubert den Piloten keine guten Aussichten auf nutzbare Thermik für den Norden der Republik vorhergesagt. Lediglich am Samstagvormittag könnte sich vor einer zum Nachmittag heranziehenden Regenfront ein Wetterfenster mit Wind aus Süd ergeben, sodass man im Hangflug auf Punktejagd gehen könnte.
So starteten am Samstag gegen 1000 Uhr Stefan Bachmann, Adrian Glauner, Dietmar Heintze, Carsten Kopsieker, Reinhard Schramme und Wilhelm Wielage zu ihren 2:30 – stündigen – Wertungsflügen. Entlang des Weser – und Wiehengebirges flogen sie zuerst in westlichr Richtung bis auf Höhe von Lübbecke, wendeten hier, um dann teilweise bis zum Ith vorzufliegen. Die Piloten flogen entlang ihre Hausberge in einem Höhenband von 300 – 600 Meter über Grund. Der schnellste Rintelner Pilot kam hier auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 132 km/h und legte dabei 329 km zurück. Die drei schnellsten LSV – Piloten waren einmal mehr Reinhard Schramme, gefolgt von Stefan Bachmann und dem Nachwuchspiloten Adrian Glauner. Mit 332,60 Speedpunkten belegten sie am Samstag den 3. Rang und waren das einzige Team aus dem Norden, das 3 Piloten in die Wertung bringen konnte.
Am Sonntag regnete es im Norden und man verfolgte gespannt die Wetterentwicklung im Süden auf dem Wetterradar. Aber auch im Süden tat sich fliegerisch nicht mehr allzuviel und die Rintelner Piloten gingen davon aus, das sie das Wetterfenster optimal genutzt hatten und ein tolles Rundenergebnis erzielen werden,was sich ja auch bestätigen sollte.
Der Süden war einmal mehr mit dem besseren Wetter ausgestattet und so gewann die LSG Bayreuth mit 369,19 Speedpkt. die Runde 11, gefolgt von der SFG Giulin Ludwigshafen ( 340,73 Speedpkt. ) und der SFG Donauwörth-Monheim ( 336,94 Speedpkt. ). Auf Platz 4 landete der LSV Rinteln mit 332,60 Speedpunkten. Der LSV Burgdorf belegte Platz 22 und die FV Celle Platz 23.
Die anderen drei niedersächsischen Vereine konnten auf Grund des nicht fliegbaren Wetters leider keine Wertungsflüge durchführen.
Die Gesamtwertung nach Runde 11 :
1. LSR Aalen mit 146 Punkten
2. SFG Donauwörth-Monheim mit 133 Punkten
3. FG Schwäbisch Gmünd mit 119 Punkten
4. SFZ Königsdorf mit 115 Punkten
5. LSG Bayreuth mit 112 Punkten
6. LSV Rinteln mit 107 Punkten
Die anderen niedersächischen Vereine sind wie folgt platziert :
LSV Burgdorf Platz 11, AC Braunschweig Platz 19, LSV Gifhorn Platz 21, FV Celle Platz 24 und der LSV Altkreis Isernhagen Platz 28.
Wir hoffen, dass es jetzt weiter aufwärts geht, denn bis Platz 3 ist noch alles drin. Vielleicht leisten sich die vor uns liegenden Plätze 3 – 5 ja mal einen “ Ausrutscher „.
Das ständige Auf und Ab beim LSV Rinteln in der Segelflug – Bundesliga setzte sich auch in der 10. von 19 Runden fort.
Nach dem schwachen Abschneiden in Runde 9 musste an diesem Wochenende wieder ein Erfolg her. Da die Wettervorhersage für Samstag mehr als schlecht war, entschlossen sich Stefan Bachmann, Reinhard Schramme und Ulrich Kaiser am Samstag ihren Startplatz so zu verlegen, dass man in guter Thermik und unter Ausnutzung des kräftigen Nordwest – Windes einfach nur immer mit dem Wind fliegen konnte. Der Flugplatz in Tarmstedt bei Bremen, auf dem die seit Jahren im Herbst nach Rinteln kommende SFG Bremen ihre Heimat hat, sollte Startplatz sein.
Nach gut 2 stündiger Anreise erreichten die Rintelner mit ihren Rückholern, die die Fahrzeuge und Anhänger wieder nach Rinteln bringen sollten, den kleinen Segelflugplatz nordöstlich von Bremen. Schnell waren die drei mitgebrachten Flugzeuge aufgerüstet und um 12 Uhr startete Ulrich Kaiser als erster zu seinem Wertungsflug. Unmittelbar danach folgten Stefan Bachmann und Reinhard Schramme. Unter niedrigen Wolken ging es zunächst gut voran, auf wenn das Wetter deutlich schlechter war als angesagt, zuviel Feuchtigkeit war in der Luft. Im Raum Celle zerriss es die Gruppe, mit seinem etwas schlechteren Flugzeug konnte Ulrich Kaiser den beiden Anderen nicht mehr folgen. Nach zwei verpassten Aufwinden musste er am Elm bei Königslutter dann seinen Hilfsmotor starten um eine Aussenlandung zu vermeiden. Somit war der Wertungsflug für ihn an diesem Punkt zu Ende und er trat den Rückflug nach Rinteln an. Auf dem Flugplatz Bisperode bei Hameln war dann aber doch Schluss, tiefhängende Wolken im Wesertal zwangen Ulrich Kaiser zur Landung. Schnell war sein Rückholer Adrian Glauner zur Stelle und die letzten Kilometer wurden auf der Strasse zurückgelegt.
Stefan Bachmann und Reinhard Schramme flogen zu diesem Zeitpunkt noch. Bis kurz vor Torgau in die Dübener Heide nördlich von Leipzig waren sie gekommen. Auf dem Rückweg ereilte beide allerdings das gleiche Schicksal wie zuvor Ulrich Kaiser. Tiefhängende Wolken zwangen zur Landung auf dem Flugplatz in Peine, so legten auch sie die letzten km in die Heimat mit ihren Rückholern Rolf Bödeker und Friedhelm Steinkamp auf der Strasse zurück.
In der Wertung sah es zunächst so aus, als wäre es mehr als gut gelaufen. Am Samstag Abend standen die Rintelner auf Platz zwei in der Rundenwertung, allerdings sollte der Sonntag noch kommen.
Das Wetter am Sonntag war dann auch in Rinteln und auf den anderen Plätzen gut, so dass noch einmal Piloten zu Wertungsflügen aufbrachen. Wilhelm Wielage, Thomas Schubert und Adrian Glauner versuchten das Ergebnis zu verbessern. Am Ende verdrängte lediglich Wilhelm Wielage Ulrich Kaiser noch aus der Wertung, weil er etwas schneller unterwegs war, als Kaiser am Tag zuvor.
Aber all das half nicht, gegen das Wetter auf der Schwäbischen Alb und im Bayrischen Wald war kein Kraut gewachsen und Rinteln fiel am Sonntag noch auf Platz 6 zurück. Aber nach einem Punkt in der Vorwoche konnte sich der LSV Rinteln über satte 15 Punkte doch noch freuen und klettert in der Gesamtwertung wieder auf Platz sieben. Zudem zeigte der LSV Rinteln erneut, dass mit großem Einsatz einiges möglich ist. Weit liessen die Weserstädter die anderen niedersächsischen Teilnehmer hinter sich. Der „ Dauer-Meister“ LSV Burgdorf platzierte sich in dieser Runde auf Platz 17. Noch dahinter die Mannschaften aus Gifhorn, Celle, Altkreis Isenhagen und Braunschweig.
Die Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd feierte an diesem Wochenende den ersten Rundensieg in dieser Saison, auf den Plätzen folgen das SFZ Königsdorf und der LSR Aalen. In der Gesamtwertung sieht es dann so aus:
Platz / Verein | Punkte |
1. LSR Aalen | 131 |
2. SFG Donauwörth-Monheim | 115 |
3. SFZ Königsdorf | 111 |
… | |
7. LSV Rinteln | 90 |
Damit liegen der LSV Rinteln nach der Hälfte der Saison voll im Soll. Eine Platzierung unter den ersten zehn hatte man sich als Ziel gesteckt. Jetzt kommt die Ferienzeit auch mit Familienurlauben, da hofft der ganze Verein, dass man nicht zuviel Boden verliert.
Die neunte Runde in der Segelflug – Bundesliga führte die Rintelner Piloten an diesem Wochenende zur Abwechselung mal in Richtung Süd – Osten. Voller Optimismus trieben Stefan Bachmann, Reinhard Schramme, Wilhelm Wielage, Gero Kuhlmann, Adrian Glauner und Rolf Bödeker voran. Das richtig gute Wetter wollte sich auf der Route jedoch nicht so recht entwickeln. Immerhin bis zum Rennsteig im Thüringer Wald kamen die Punktejäger bevor sie Umkehren mussten, um im schwächer werdenden Wetter den Heimweg nach Rinteln noch zu schaffen.
Am Abend landeten alle Piloten wohlbehalten wieder auf dem Flugplatz in Rinteln. Die drei schnellsten Piloten waren erneut Stefan Bachmann (83,81 Geschwindigkeitspunkte), Reinhard Schramme (80,77) und Wilhelm Wielage (70,45). Nur knapp dahinter folgten die übrigen engagiert zu Werke gehenden Piloten.
Am Ende war es dann für den LSV Rinteln leider noch nur der 27. Platz in dieser Runde. Die Enttäuschung bei den Piloten war groß, es lag aber wieder einmal am besseren Wetter vor allem in Süden der Republik und in der Lüneburger Heide.
So geht es in der Gesamtwertung für die Rintelner mal wieder nach unten. Allerdings ist Rinteln auf Platz elf mit 75 Punkte noch in Schlagdistanz zu den oberen Tabellenplätzen.
Der FK Brandenburg konnte sich an diesem Wochenende über seinen ersten Rundensieg in dieser Saison freuen, der LSV Burgdorf belegt Platz 2 vor dem LSR Aalen auf Platz 3.
In der Gesamtwertung führt weiter Aalen (113 Punkte) vor der SFG Donauwörth-Monheim ( 98 Punkte) und dem SFZ Königsdorf ( 92 Punkte). Der komfortable Vorsprung des Spitzentrios ist in dieser Runde allerdings stark zusammengeschmolzen, da auch Donauwörth-Monheim nur 7 Punkte erfliegen konnte und auch Königsdorf, wie die Rintelner, mit nur einem Punkt nach Hause gingen. Lediglich der LSR Aalen konnte durch Platz drei in dieser Runde nennenswert punkten und verteidigt die Führungsposition.
Viel hing an diesem Wochenende vom Startplatz ab. Großräumig homogenes Wetter war nicht anzutreffen. Vielfach dämpften großräumige Abschirmungen die Sonneneinstrahlung und damit die Thermik. Die Rintelner müssen somit weiter auf einen richtigen „Hammertag“ warten.
Auch in der Runde 8 der Segelflug – Bundesliga musste der LSV Rinteln ein nur kleines Wetterfenster genau treffen um den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht zu verlieren. Am Samstag konnte nicht nur in Rinteln kein Wertungsflug stattfinden, in ganz Niedersachsen mussten die Piloten wetterbedingt am Boden bleiben und abwarten. Der wieder einmal vom Wetter begünstigte Süden konnte hingegen schon Wertungsflüge absolvieren.
Am Sonntag dann griffen auch die Rintelner ins Geschehen ein. Ein kleines Wetterfenster näherte sich von Westen. So starteten gegen 12 Uhr Mittags Reinhard Schramme mit Copilot Rolf Bödeker, Wilhelm Wielage, Dietmar Heintze, Martin Schollerer und Adrian Glauner, um erstmal bei schwacher Thermik dem guten Wetter Richtung Westen entgegen zu fliegen. Bis Bramsche mussten die Piloten sich gegen kräftigen Wind kämpfen, bis das heranziehende gute Wetter erreicht war. Hier wendeten die Piloten und flogen mit dem durchziehenden Wetterfenster bis hinter den Harz Richtung Osten. Nach zweieinhalb Stunden Wertungszeit begann dann erneut der Kampf gegen den Wind um den Heimatflugplatz in den Rintelner Weserwiesen zu erreichen. Alle gestarteten Piloten konnten die Aufgabe jedoch meistern, und so sprang am Ende ein guter vierter Platz und damit 17 Punkte für den LSV Rinteln dabei heraus. Die schnellsten waren wieder einmal das Duo Schramme/Bödeker, Wilhelm Wielage und Dietmar Heintze steuerten die zwei anderen Wertungsflüge bei. Adrian Glauner verpasste den Sprung in die Wertung um nur 4 km/h und zeigte damit erneut sein Potential. Schließlich ist er gerade mal seit einem Jahr im Besitz der Segelflug – Lizenz.
Den ersten Platz erflog sich der erneut gut aufgelegte LSR Aalen vor der Fliegergruppe Blaubeuren und dem SFZ Königsdorf. Dahinter dann schon der LSV Rinteln und der AC Braunschweig. Die übrigen niedersächsischen Mannschaftenplatzierten sich in der zweiten Tabellenhälfte, was noch einmal auch die gute Taktik der Rintelner verdeutlicht.
In der Gesamtwertung klettert der LSV Rinteln gleich um fünf Plätze auf Rang sieben. Aber es ist eng an der Tabellenspitze. Zwar können sich auf den Plätzen eins bis drei Aalen (95 Punkte), Königsdorf und Donauwörth-Monheim (je 91 Punkte) etwas absetzen, aber die viertplazierte Fliegergruppe Wolf-Hirth mit 75 Punkten und den zehnten LSV Burgdorf trennen gerade mal sechs Punkte. Mittendrin der LSV Rinteln mit jetzt 74 Punkten.
Am kommenden Wochenende sollten die Rintelner also nachlegen, um sich im oberen Tabellendrittel zu halten.
In der siebten Runde der Segelflug – Bundesliga ist der LSV Rinteln in der Gesamtwertung weiter zurückgefallen. Mit dem aktuellen Gesamtplatz 12 ist der LSV erstmals in dieser Saison aus den Top 10 herausgefallen. Das Wetter war an diesem Wochenende im Süden Deutschlands, besonders in Bayern und Baden Württemberg, einfach besser. Mit Rundenplatz 17 waren die Rintelner noch die Beste der sechs niedersächsischen Mannschaften.
Am Samstag starteten Reinhard Schramme und Stephan Beck noch auf dem Internationalen Hahnweidewettbewerb in Kirchheim unter Teck und brachten ihre dortigen Flüge in die Wertung mit ein. In Rinteln gelang es lediglich Stefan Bachmann sich aus dem Platzbereich zu lösen. Bis in die Nähe von Bad Hersfeld flog Bachmann und wieder zurück nach Rinteln. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h brachte er den dritten Flug in die Wertung ein. Die ebenfalls in Rinteln gestarteten Dieter Vogt, Rolf Bödeker und Dietmar Heintze scheiterten bei dem Versuch das thermisch wenig aktive Wesertal zu verlassen mehrfach, zumal auch keine Wolken die wichtigen Aufwinde anzeigten, die Luft war einfach zu trocken. „Bei fehlenden Wolken, der sogenannten Blauthermik, ist es sehr schwierig die Aufwinde zu lokalisieren. Das hat dann viel mit Glück zu tun. Man kann zwar erahnen, wo am Boden der Aufwind möglicherweise ausgelöst wird, aber dieser wird auch durch den Wind noch versetzt.“, erklärt Ulrich Kaiser die besondere Situation.
Am Sonntag verhinderten Regen und Gewitter weitere Flüge, so dass für den LSV an eine Verbesserung des Ergebnisses nicht zu denken war.
7. Rundensieger war das Segelflugzentrum (SFZ) Königsdorf vor dem LSV Schwarzwald und der FG Wolf-Hirth. In der Gesamtwertung führt weiter die SFG Donauwörth – Monheim die Tabelle an, jetzt vor dem LR Aalen und dem SFZ Königsdorf.
Die Rintelner hoffen nun für Pfingsten auf gute Aufwinde, um wieder etwas von dem verlorenen Boden gutmachen zu können. Allerdings zählen auch an dem langen Pfingstwochenende nur die Flüge am Samstag und Sonntag für die Wertung.
Die Wettervorhersage versprach für dieses Wochenende mäßige bis gute thermische Entwicklungen. Der bessere Tag sollte der Sonntag werden, wo sich die Thermik schon am frühen Vormittag einstellen sollte. An diesem Wochenende ging der Luftsportverein Rinteln mit insgesamt 12 Teams an den Start, wobei 2 Piloten von Kirchheim unter Teck bei Stuttgart starteten. Hier findet z.Zt. der alljährliche Hahnweide – Wettbewerb statt.
Carsten Kopsieker startete in Oerlinghausen und flog Richtung Norden in Höhen zwischden 800 bis 1800 Metern über Grund bis kurz vor Lüneburg, wendete hier und flog zurück zum Startplatz. Hierfür erhielt er 108,82 Speedpunkte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 128 km/h. Thomas Schubert wählte von Rinteln aus ebenfalls seine Flugroute Richtung Norden und flog bis kurz vor Uelzen, wendete hier Richtung Braunschweig, um dann südlich der Kontrollzone vom Flughafen Hannover entlang des Ith nach Rinteln zu fliegen. Mit der ASW 15, die er zum ersten Mal flog, erreichte Schubert 98,48 Punkte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 96,26 km/h. Wilhelm Wielage entschied sich auch für die Nordvariante und flog bis kurz vor Lüneburg, wendete hier Richtung Harz vorbei an Braunschweig. Am südlichen Harzrand fand er hervorragende Bedingungen vor und hatte hier die Möglichkeit noch etwas für die Geschwindigkeit zu machen. Südlich des Ith ging es dann über Bohmte zurück nach Rinteln. Am Ende hieß das für Wielage 98,20 Punkte bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 115,87 km/h. Mit den erreichten 305,52 Speedpunkten belegten die vorerwähnten drei schnellsten Piloten des LSV an diesem Wochenende Platz 23 und hierfür gab es nur 1 Punkt für die Gesamtwertung.
Rundensieger wurde die SFG Donauwörth/Monheim mit 339,84 Speedpunkten, gefolgt vom LSV Gifhorn mit 338,86 Speedp. vor dem FCC Berlin mit 336,45 Speedpunkten.
In der Gesamtwertung führt weiterhin die SFG Donauwörth/Monheim mit nunmehr 76 Punkten, jetzt gefolgt vom LSV Burgdorf mit 64 Punkten und dem LSV Gifhorn mit 62 Punkten. Der LSV Rinteln liegt mit 53 Punkten auf Platz 9. Der FV Celle rangiert auf Rang 13, der AC Braunschweig belegt Platz 18 und der LSV Altkreis Isernhagen Platz 28.
Der LSV Rinteln hofft nun für die Runde 10 auf bessere Wetterbedingungen für das Weserbergland, um in der Tabelle wieder nach oben zu klettern.
In der gewittrigen Luft an diesem Wochenende lief es für den Rintelner LSV in der Segelflug – Bundesliga nicht so gut. Der große Respekt vor den für den Nachmittag angekündigten Gewitter verhinderte ein forscheres Fliegen. Um jeden Preis wollten die Piloten verhindern in eines der vorhergesagten Gewitter zu gelangen. Das es dann doch nicht so kritisch werden sollte, war für die Experten nicht vorauszusehen. Und so hiess es am Ende der Runde 5 für die Mannschaft nur Platz 23 und damit 1 Punkt für die Gesamtwertung.
In alle Himmelsrichtungen versuchten die Piloten am Sonntag ihr Glück, aber nur schwache Aufwinde und niedrige Wolkenuntergrenzen machten das vorankommen sehr schwer. Da hatten es die teilnehmenden Vereine weiter östlich und auch im Süden Deutschlands besser, da hier die Luftmasse etwas stabiler und auch trockener war.
Wilhelm Wielage flog Richtung Osten, kam hier aber auch nicht richtig voran, ein Ausfall im Flugdatenrekorder, der die Position und die Höhe aufzeichnet, verhinderte zusätzlich noch ein besseres Ergebnis. Schnell kamen auch Rolf Bödeker im Teamflug mit Frank Selsemeier sowie Ulrich Kaiser im Westen an die Grenzen des fliegbaren Wetters. Volker Fiebig, etwas später gestartet als die Anderen, hatte in Richtung Norden noch das beste Wetter erwischt.
Bereits am Samstag hatte Carsten Kopsieker das richtige Gespür, als er seinen Wertungsflug ebenfalls Richtung Norden legte.
Mit den drei Flügen von Kopsieker, Fiebig und Bödeker erreichte der LSV Rinteln in dieser ohnehin nicht so schnellen Runde 204,6 Geschwindigkeitspunkte.
Rundensieger wurde der AC Nastätten vor den LSV Schwarzwald und der FG Wolf-Hirth aus Kirchheim unter Teck.
In der Gesamtwertung fällt der LSV Rinteln mit jetzt 52 Punkten auf den 5. Platz zurück. Lediglich 4 Punkte trennen die Niedersachsen vom Tabellenführer, der SFG Donauwörth-Monheim, der sich mit 56 Punkten die Tabellenführung mit dem LR Aalen teilt. Platz 3 mit 54 Punkten belegt der AC Nastätten.
Abseits des Ligabetriebes konnte sich die Piloten aber doch noch richtig freuen.
Bereits am Dienstag legten von Rinteln aus Reinhard Schramme mit Copilot Rolf Bödeker auf einer EB 28 und Stephan Beck auf einer ASW 22 Strecken von 1057 und 1018 km im reinen Segelflug zurück. Nur selten werden in Deutschland Flüge dieser Größenordnung durchgeführt.
Am Sonntag absolvierte Armin Lukas mit Bravour seine ersten Alleinflüge und machte damit einen großen Schritt in Richtung Fluglizenz. Adrian Glauner legte vor dem Vereinsausbildungsleiter Bernd Konitz seine Prüfung zum Startwindenfahrer ab.
Die Vorhersage für das Segelflugwetter für die 4. Runde der Segelflug – Bundesliga war für die Rintelner Segelflieger mehr als dürftig. Am Samstag sollte eine kleine Chance bestehen, Wertungsflüge durchzuführen, am Sonntag sollte nutzbares Wetter lediglich im Nordosten Deutschlands zu finden sein, das für die Rintelner Aufwindjäger aber nicht erreichbar sein würde. Somit konzentrierte sich die Rintelner Mannschaft auf den Samstag.
Nach intensivem Studium der Wetterdaten konnte dann auch ein kleines Zeitfenster ausgemacht werden und gegen 11 Uhr starteten 5 Piloten auf dem Flugplatz Rinteln, um bei mäßigen Bedingungen mit niedrigen Wolken ihre Wertungsflüge durchzuführen. Zusätzlich startete jeweils ein Pilot in Oerlinghausen und in Münster.
Für alle sieben Piloten ging es schnurstracks Richtung Westen in das bessere Wetter bis an die Holländische Grenze und von dort wieder zurück in Richtung Rinteln. Allerdings konnte keiner der Piloten den Heimatflugplatz im reinen Segelflug erreichen. Stefan Bachmann musste auf dem Flugplatz in Achmer bei Osnabrück landen, und auch Reinhard Schramme, Stephan Beck und Wilhelm Wielage benötigten für die Rückkehr die in ihren Flugzeugen eingebauten Hilfsmotore.
Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 277,3 Geschwindigkeitspunkte und erreichten die Rintelner. Arndt Hovestadt, in Münster gestartet, war der Schnellste an diesem Wochenende, die Routiniers Reinhard Schramme und Stephan Beck steuerten die anderen beiden Flüge bei, denn nur die drei schnellsten Flüge kommen in die Wertung. Rang zwei und damit 19 Punkte für die Gesamtwertung war für den LSV Rinteln das Ergebnis in der Runde vier. Lediglich der LSC Bayer-Leverkusen war schneller und konnte die Runde mit 287,2 Geschwindigkeitspunkten für sich entscheiden. Nur 1,7 Punkte hinter dem LSV Rinteln auf Rang drei flog der LSR Aalen.
Am Sonntag konnten die Rintelner aufgrund des Wetters nicht zu Wertungsflügen starten und mussten sich mit der Rolle des Zuschauers begnügen. Allerdings gelang es keiner Mannschaft, die Rintelner von Platz zwei zu verdrängen.
In der Gesamtwertung konnte sich der LSV Rinteln aufgrund der starken Runde auf den zweiten Platz verbessern. Damit ergibt sich nach 4 Runden folgendes Bild in der Gesamtwertung:
Platz 1. LSG Bayreuth (BY)52 Punkte
Platz 2. LSV Rinteln (NI)51 Punkte
Platz 3. LSR Aalen (BW)45 Punkte
Die anderen fünf Mannschaften aus Niedersachsen platzieren sich wie folgt:
Auf den Rängen 7, 9 und 10 folgen die FV Celle, der LSV Burgdorf und der LSV Gifhorn mit jeweils 36 Punkten. Mit 21 Punkten belegt der AC Braunschweig Rang 22 und auf Platz 24 liegt der LSV Altkreis Isenhagen mit 17 Punkten.
Nach dem tollen Ergebnis dieser Runde freuen sich die Rintelner nun auf die fünfte Runde am kommenden Wochenende.
Bereits am Beginn der Woche kündigte sich für das Wochenende gutes Bundesliga – Wetter an. Und so standen dann am Samstag 7 Piloten bereit, um in der dritten Runde der Segelflug – Bundesliga möglichst viele Punkte für die Gesamtwertung nach Rinteln zu holen.
Mäßiger Wind aus Nordwest und kalte trockene Luft sollten gute Bedingungen im Nordwesten Niedersachsens ergeben. Die gemeinsame Taktik war, erst einmal gegen den Wind zu fliegen, um dann unter Ausnutzung von Rückenwind eine gute Durchschnittsgeschwindigkeit für die Ligawertung zu erzielen.
Reinhard Schramme, Wilhelm Wielage und Ulrich Kaiser setzen die gemeinsame Taktik am besten um, aber auch Carsten Kopsieker, Eckhard Anderten mit Copilot Carsten Seehof, Rolf Bödeker und Nachwuchsflieger Adrian Glauner machten Ihre Sache sehr gut. „Alle haben sehr gut gekämpft. Das Fliegen gegen den Wind ist immer zäh. Bei jedem Kreisen wird man wieder vom Ziel weggetrieben. Man hat das Gefühl, man kommt nie an. Das ist eine mentale Sache, es unterscheidet sich ansonsten nicht vom Fliegen mit dem Wind“, erklärt Ulrich Kaiser. Bis nach Papenburg hatten er und Reinhard Schramme sich gekämpft, bevor es dann mit Rückenwind richtig losging. So erzielte dann das Trio Schramme, Wielage und Kaiser 297,6 Geschwindigkeitspunkte, was am Samstag abend zunächst Platz fünf bedeutete.
Jedoch sollte es am Sonntag noch einmal gut werden, allerdings mit stärkerem Wind aus genau entgegengesetzter Richtung. Hier versuchten allerdings nur Reinhard Schramme und Ulrich Kaiser noch einmal alles, um Ihre Leistungen vom Vortag noch zu steigern. Für beide Piloten hat es sich gelohnt. Ulrich Kaiser konnte sich leicht steigern, der erfahrene Reinhard Schramme nutze das Wetter viel besser und erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von sagenhaften 151 km/h. Das ergab, verrechnet mit einem flugzeugspezifischen Faktor 132,2 Geschwindigkeitspunkte.
Zwar steigerte sich der LSV mit dieser Leistung auf insgesamt 322,7 Geschwindigkeitspunkte, fiel aber in der Rundenwertung trotzdem auf Rang neun zurück. „Es war ein verdammt schnelles Wochenende! Die ersten 15 Mannschaften hatten alle über 300 Geschwindigkeitspunkte, da kann ich mich nicht erinnern, dass wir das schon einmal hatten. Aber endlich hatten mal alle 30 Teilnehmer annähernd gleiche Bedingungen.“, resümierte Ulrich Kaiser am Sonntag Abend und freute sich über eine spannende Runde.
Über den Rundensieg und 20 Punkte für die Gesamtwertung freut sich der LSV Homberg/Ohm mit 360,4 Geschwindigkeitspunkten. Platz zwei und 18 Punkte gehen nach Bayreuth zu dortigen LSG (354,7) und Platz 3 an den HAC Boberg (350,5) der sich über 18 Punkte freut. Der LSV Rinteln belegt in dieser Runde Platz 9 (322,7 Geschwindigkeitspunkte) und 12 Punkte für die Gesamtwertung.
Gesamtwertung:
Trotz Platz neun in dieser Runde klettert Rinteln in der Gesamtwertung vier Plätze nach oben auf Platz fünf mit insgesamt 32 Punkten. Der Tabellenführer, SFZ Königsdorf (37 Punkte), kann trotz Platz 20 in dieser Runde die Führung behaupten, allerdings schmilzt der Vorsprung auf Platz 2 auf 2 Punkte zusammen. Hier liegen punktgleich die LSG Bayreuth und er LSV Gifhorn.
Die Wettervorhersage für das nächste Wochenende sieht allerdings aus Sicht der Rintelner Segelflieger nicht so gut aus.
Das Ende der Schulferien, niedrige Temperaturen und eine mehr als bescheidene Wettervorhersage mit schwacher Thermik und Schauern bescherten dem LSV nach dem guten Auftakt am vergangenen Wochenende eine schwache Runde.
Einzig Stefan Bachmann lies sich nicht abschrecken und startete am Samstag mittag um wenigstens Punkte für die Rintelner zu ergattern. Schnell war klar, dass es sehr schwierig werden sollte. Sein Resümee nach der Landung: „Nach dem Start war Aufgeben für mich keine Option mehr, obwohl es schon ganz schön kalt war und die Thermik schlecht.“ Mit dieser Aussage zeigte er einmal mehr, dass die Jagd nach Bundesligapunkten auch immer eine besondere Herausforderung für die Piloten darstellt. Und so kämpfte sich Bachmann mit seinem Ventus über die Wertungszeit, und konnte somit verhindern, dass der LSV Rinteln nach Runde zwei gänzlich ohne Punkte da steht.
Zwar erreichte er für den LSV Rinteln lediglich Platz 26 und somit einen Punkt für die Gesamtwertung, aber möglicherweise ist dieser eine Punkt am Ende doch noch wichtig.
Den übrigen Vereinen im Norden erging es auch nicht anders. Dauersieger LSV Burgdorf musste sich ebenfalls mit einem Punkt zufrieden geben, genauso wie der LVI Altkreis Isenhagen, der AC Braunschweig und die FV Celle. Der LSV Gifhorn ging in dieser Runde leer aus.
Die am vergangenen Wochenende vom Wetter benachteiligten Vereine im Süden Deutschlands hingegen konnten in guten Bedingungen ihre Wertungsflüge durchführen. Den Rundensieg konnte somit das Segelflugzentrum Königsdorf verbuchen vor dem LSV Schwarzwald und der SFG Donauwörth-Monheim auf Platz 3.
In der Gesamtwertung führt das SFZ Königsdorf jetzt mit 36 Punkten die Tabelle an, gefolgt von der SFG Guilini/Ludwigshafen (30 Punkte) und der SFG Donauwörth-Monheim (27 Punkte). Der LSV Rinteln steht mit jetzt 20 Punkten auf Platz 9.
Es verbleiben noch 17 Runden und die Langzeitvorhersage verspricht zur Zeit noch beste Bedingungen für die Rintelner am kommenden Wochenende.
An diesem Wochenende startete der Luftsportverein Rinteln e. V. in seine 4. Saison in der 1. Segelflug – Bundesliga. Aber es war ein Start mit allerlei Widrigkeiten. Schulferien und damit Urlaubszeit, Ostern sowie eine nur magere Wettervorhersage dämpften die Erwartungen an dieses Wochenende. Niedrige Wolken und viele Schauer sowie starker Wind waren vorhergesagt und die Chance auf taktische Manöver während der Flüge war klein, weil klar war: Wenn es ein Wetterfenster geben wird, dann wird es nicht viel größer sein, als die geforderten zweieinhalb Stunden Wertungszeit.
Am Samstag morgen trafen sich dann Reinhard Schramme, Stefan Bachmann, Wilhelm Wielage und Volker Fiebig auf dem Flugplatz und analysierten zunächst die aktuelle Wetterlage anhand der Wetterkarten, Analysen und Vorhersagen, und machten für den Nachmittag ein kurzes Wetterfenster aus. „Als wir um 14 Uhr die Flugzeuge zum Start schoben, hätte ich nicht gedacht, dass wir noch so tolle Flüge machen !“ – so Volker Fiebig am Abend nach der Landung.
Für genau für drei Stunden tat sich ein Wetterfenster auf, als die Punktejäger um kurz nach drei starteten. Angeführt von Reinhard Schramme flogen die Rintelner unter einer „Wolkenstrasse“ – einer Aufreihung von Cumuluswolken, die sich durch kräftigen Wind bildet – zunächst gegen den Wind bis nach Osnabrück. Da wendeten die Piloten und flogen, jetzt mit Unterstützung des Rückenwindes bis in den Bereich des Flugplatzes Ithwiesen bei Eschershausen. Von dort noch einmal gegen den Wind bis in den Raum Melle und vor dem nächsten herannahenden Schauer wieder zurück nach Rinteln, wo um kurz nach sechs auch der letzte Flieger wohlbehalten landetete.
Groß war die Anspannung, als die Dateien der Flugdatenrekorder ins Internet hochgeladen wurden. Was haben die übrigen Mannschaften gemacht, wie gut hatte man abgeschnitten?
Platz eins hieß es schließlich abends zum Meldeschluss um 22 Uhr zur Halbzeit der ersten Runde. Lediglich das SFZ Königsdorf, die SFG Donauwörth sowie die Fliegergruppe Wolf Hirth hatten überhaupt Flüge machen können. Alle übrigen 16 Teilnehmer hatten keine Flüge zur Wertung eingereicht.
Am Sonntag zogen dann aber noch einige Vereine nach. Auch in Rinteln versuchte man das Ergebnis noch zu verbessern. Erneuert startete Volker Fiebig und auch Nachwuchspilot Adrian Glauner startete. Aber zu schnell kamen die ersten Schauer und große, sich ausbreitende Wolken verhinderten die wichtige Sonneneinstrahlung. Weiter im Nordwesten, dem nördlichen Teil der Lüneburger Heide, ging es besser, hier erflogen sich die FV Celle, der LSV Gifhorn, der LSV Burgdorf sowie der LSV Altkreis Isenhagen ihre ersten Punkte.
Sieger er ersten Runde der Bundesligarunde 2017 wurde der FV Celle, der somit 20 Punkte für die Gesamtwertung erhält. Die drei schnellsten Piloten erreichten 277,7 Geschwindigkeitspunkte. Platz zwei und damit 19 Punkte gehen an den LSV Rinteln, der mit 266,8 Geschwindigkeitspunkten nur knapp zurückliegt. Dritter wird der LSV Gifhorn, der mit 243 Geschwindigkeitspunkten deutlich zurückliegt. 18 Punkte für die Gesamtwertung gibt es dafür.
Es war eine stark vom Wetter beeinflusste erste Runde. Für 14 der 30 Vereine der ersten Liga hieß es zuschauen, allerdings wird sich das über die Gesamte Saison, 19 Wertungsrunden, mit Sicherheit noch ausgleichen.
Für den Luftsportverein Rinteln war es ein doch noch gelungener Auftakt.