LSV Rinteln e.V. Deutscher Meister 2020 – Neue Hoodies statt großer Meisterfeier

Dass das Corona-Virus auch die Segelflugvereine in Deutschland erreicht und das Vereinsleben massiv einschränkt, haben wir schon zu Beginn der Saison gemerkt. Nicht nur, dass die Bundesliga-Saison 2020 nicht planmäßig starten konnte; der gesamte Flugbetrieb ruhte bis in den Mai. Es sollte dann noch bis zum 30. Mai dauern, bevor der Titelverteidiger in die lang herbeigesehnte Bundesliga-Saison starten konnte. Die Pilotinnen und Piloten waren motiviert bis in die Haarspitzen, sollte der Titel doch verteidigt werden. Und schon nach der 2. Runde hatten die Niedersachsen die Tabellenspitze übernommen und sollten diese Position bis zum Ende auch nicht mehr abgeben und das, ohne auch nur eine Runde selbst gewonnen zu haben. (Die Berichte über die geflogenen 13 Runden findet ihr hier). Und so war die Ligasaison schneller vorbei als gedacht. Nur das Corona-Virus war noch da.

Nach Durchsicht der gültigen Verordnung war dem Vorstand des Vereins schnell klar, dass es eine Meisterfeier wie im letzten Jahr auf keinen Fall geben konnte. Daher versammelten sich die Rintelner Pilotinnen und Piloten am Abend des 5. September nach dem jährlichen Oldtimer-Fly in (Bericht und Bilder hier) auf der Terrasse vor dem Vereinsheim zu einem kleinen Umtrunk mit Gegrilltem. In einer kleinen Ansprache dankte der 1. Vorsitzende Stephan Beck allen Pilotinnen und Piloten, den Helfern am Boden und der Presseabteilung in Person von Ulrich Kaiser und Dieter Vogt, die jede Woche Berichte in der örtlichen Presse und bei den Sport-Onlineportalen unterbringen konnten und damit das Interesse am LSV und unserem Sport in die breite Bevölkerung trugen. Ein besonderer Dank ging an Reinhard Schramme, der die Mannschaft immer wieder motivierte, stets ein gutes Händchen für Flugweg und Taktik hatte, und immer mit gutem Beispiel voranflog. Rückblickend fasste „der Käpt’n“ die Saison und den Grund für den Erfolg so zusammen:

„Von Beginn an war das Wohlfühlklima im Verein außergewöhnlich und spürbar. Jeder hatte Interesse und zeigte Herz für die Sache – Bundesligafliegen! Wir haben es gemeinsam gelebt. Das Wir-Gefühl und Motivation pur über die komplette Saison!“

Im Anschluss ließen die Pilotinnen und Piloten in kleinen Runden die Saison Revue passieren und die spannendsten Situationen wurden erneut durchlebt, die stärksten Bärte noch einmal ausgekurbelt und die längsten Wolkenstraßen noch einmal abgeflogen…

Zwei Tage später rückte der Bautrupp zur Begradigung des östlichen Landefeldes an, was den Flugbetrieb etwas einschränkt, aber die Flugsaison ist ja fast vorbei – nur das Corona-Virus ist noch da.