Büffeln für den Segelflugschein – Lernen wie ein Segelflugzeug fliegt / Ohne Theorie geht es nicht

Sonne, Quellwolken und ganz viel Luft unter den Flügeln, davon träumen die Segelflieger des Luftsportvereins Rinteln e.V. im Winter. Damit zumindest die Flugschüler während der trüben Jahreszeit nicht ganz aus der Übung kommen, gibt es ersatzweise ein wenig Theorieunterricht.
Die Lerneinheiten werden vom Gesetzgeber jedoch vorgeschrieben, um später einmal den Pilotenschein für Segelflugzeuge erwerben zu können. An den Wochenenden in diesem Winter büffeln die LSV – Flugschüler, unter denen sich auch 3 Flugschülerinnen befinden, gemeinsam für die bevorstehende Prüfung. Unterrichtsstoff gibt es genügend : Orientierungshilfen werden in Navigation gegeben, im Technikunterricht werden die Grundlagen der Aerodynamik vermittelt und in Meteorologie lernen die angehenden Piloten, Wettererscheinungen richtig zu deuten. Weiterhin werden die Fächer Luftrecht, Menschliches Leistungsvermögen sowie Verhalten in besonderen Fällen geschult. Darüberhinaus ist noch das Funksprechzeugnis und der Besuch eines Erste Hilfe Kursus nachzuweisen.
„Rund 60 Stunden Unterricht müssen die Flugschüler insgesamt besuchen, um auf die Luftfahrerscheinprüfung vorbereitet zu sein„ erläutert Ausbildungsleiter Bernd Konitz vom Luftsportverein Rinteln. Diesen Unterricht biete der Verein im Winterhalbjahr an. Am Ende stehe dann eine Zwischenprüfung, bevor die offizielle Theorieprüfung bei der Bezirksregierung, die 200 Fragen sowie eine Navigationsaufgabe beinhaltet, abgelegt wird.
Der Unterricht wird in Rinteln von den 9 ehrenamtlichen Fluglehrern des Luftsportvereins abgehalten. Allesamt sind erfahrene Segelflieger und vermitteln den Flugschülern deshalb auch Kenntnisse, die weit über die offiziellen Erfordernisse herausreichen. Die Ausbildung kann mit dem 14. Lebensjahr begonnen werden. Der Luftfahrerschein wird allerdings erst am 16. Geburtstag ausgehändigt, auch wenn man die Prüfung schon vorher abgelegt hat.