19. Runde – 24. / 25. August: Deutscher Meister LSV Rinteln fliegt zum Finale auf Platz 4

Bereits vor der 19. und letzten Runde stand der LSV Rinteln als Deutscher Meister schon fest, trotzdem gingen auch an diesem Wochenende die Aufwindjäger wieder an den Start. Nachdem am Samstag der NDR auf dem Flugplatz in den Rintelner Weserwiesen zu Gast war, um einen Fernsehbericht für den NDR Sportclub über den diesjährigen Gewinner der Bundesligasaison zu machen, legten sich die Piloten am Sonntag noch einmal mächtig ins Zeug.

Trotz der spätsommerlichen Hitze stiegen Reinhard Schramme und Copilot Rolf Bödeker, Adrian Glauner mit Flugschüler Sönke Steuber, Wilhelm Wielage und Frerk Frommholz noch einmal ins Cockpit um in der finalen Runde möglichst viele der zu vergebenen Punkte zu ergattern. Sie nutzten eine gut tragenden Linie zwischen Melle und dem Solling mit Flughöhen bis knapp 2000m aus. Alle Starter konnten Durchschnittsgeschwindigkeiten von weit über 120km/h erzielen und landeten mit dieser Leistung am Ende mit insgesamt 351,96 Geschwindigkeitspunkten auf dem 4. Platz der Rundenwertung. Damit gab es für den LSV Rinteln noch einmal 17 Punkte für die Gesamtwertung.

Der Rundensieg ging an den FK Brandenburg, der mit 381,66 Geschwindigkeitspunkten noch einmal sein Können unter Beweis stellte. Den zweiten Platz sicherte sich der LSV Burgdorf. Da die LSG Bayreuth an diesem Wochenende nur Platz sechs erfliegen konnte, sicherten sich die Burgdorfer somit die Vizemeisterschaft. Der dritte Platz in dieser Runde ging an den bayrischen AC Lichtenfels.

Der Deutsche Meister aus Rinteln hat in der Saison insgesamt 284 Punkte erflogen, der LSV Burgdorf wird mit einem Abstand von 30 Punkten Vizemeister. Einen Punkt dahinter die LSG Bayreuth mit 253 Punkten.

Die übrigen niedersächsen Erstligaclubs platzieren sich wie folgt:

Platz 5 LSV Gifhorn mit 201 Punkten
Platz 10 AC Braunschweig mit 158 Punkten
Platz 22 FV Celle mit 106 Punkten
Platz 25 LSG Fallersleben mit 72 Punkten

Da von 30 Erstligaclubs die letzten sieben Vereine absteigen, wird die LSG Fallersleben in der nächsten Saison in der zweiten Liga auf Punktejagd gehen.

Auf der offiziellen Siegerehrung Anfang Oktober, wenn die Flugsaison sich dem Ende neigt, wird der LSV Rinteln auf dem Berg der Segelflieger, der Wasserkuppe in der Rhön, dann auch den Siegerpokal in Empfang nehmen. Bis dahin geht die Flugsaison natürlich weiter. Nach den anstrengenden 19 Runden wird es für die Piloten des LSV Rinteln aber nun etwas ruhiger.

18. Runde – 17. / 18. August: LSV Rinteln verwandelt 1. Matchball und wird Deutscher Meister

Es war wohl der spannendste Sonntag in dieser Saison für die Pilotinnen und Piloten des LSV Rinteln. Wetterbedingt am Boden schauten die Weserstädter gebannt auf den Bildschirm und warteten auf die Flugmeldungen aus dem Süden Deutschlands, insbesondere auf die des Verfolgers aus Bayreuth.

Aber der Reihe nach: Schon die ganze Woche sagte der Wetterbericht wie auch schon für die 17. Runde satten Hangwind voraus. Die Bedingungen sollten also optimal sein, dass sich der LSV Rinteln mit einer guten Platzierung schon eine Runde vor Schluss den Titel würde sichern können. Leider ließ die Prognose zum Samstag hin immer mehr nach, und so waren die Bedingungen bei weitem nicht so gut wie in der vergangenen Runde, die ja die Rintelner souverän gewinnen konnten. So ging dann LSV am Samstag mit acht Flugzeugen ins Rennen, eine Platzierung unter den ersten fünf in dieser Runde würde zum Gewinn der Meisterschaft reichen. Selbst Flugschüler Sönke Steuber ging mit seinem Fluglehrer Stephan Beck im Schulflugzeug ASK 21 ins Rennen um die beste Durchschnittsgeschwindigkeit.

Aber es war doch etwas schwieriger als in der Vorwoche. „Der Südwind war nicht sehr stark, damit war das Übersetzen an den Ith viel schwieriger als sonst, wenn wir etwas Westkomponente haben. Auch wird der Ith dann sehr spitz angeblasen und trägt nicht besonders gut.“ erklärt Ulrich Kaiser die Situation am Samstag Vormittag. Um die Mittagszeit dann drehte der Wind auf Richtung Südwest, schwächte sich aber dann in der Folge auch deutlich ab. Aber zur Halbzeit der Runde 18 stand der LSV Rinteln dann, Dank der Flüge von Reinhard Schramme mit Copilot Karsten Fahrenkamp, Adrian Glauner und Copilot Norbert Siebert und Stefan Bachmann, doch mit 340 Geschwindigkeitspunkten auf Platz eins der Rundenwertung, allerdings war aus Bayern und Baden-Württemberg kein einziger Flug gemeldet worden, bei schlechtem Wetter mussten die Teilnehmer dort tatenlos zuschauen, was am Hang im Weserbergland passierte.

Wie erwähnt dann am Sonntag das gleiche Spielmit vertauschten Rollen. Der Süden flog, der Norden schaute zu und musste sich bis zur Meldung der ersten Flüge mit der Analyse der Wetterdaten zufrieden geben. Und auch die Teilnehmer aus den südlichen Bundesländern versuchten noch einmal alles. Allen voran die Pilotinnen und Piloten der LSG Bayreuth, die wenigstens noch die Chance auf ein Wunder wahren wollten. Aber am Ende sollte es nicht reichen, zu stark hatten am Samstag die Niedersachsen vorgelegt. Bayreuth fliegt in der vorletzten Runde auf einen guten fünften Platz, der aber nicht mehr reicht um den LSV Rinteln abzufangen.

Mit dem dritten Rundensieg in Folge sichert sich der LSV Rinteln mit 340 Geschwindigkeitspunkten damit 20 Punkte für die Gesamtwertung und liegt bei noch einer zu fliegenden Runde uneinholbar mit 267 Punkten auf Platz 1 und ist damit vorzeitig Deutscher Meister der Segelflug – Bundesliga. Der Verein feiert damit den größten sportlichen Erfolg seiner Geschichte.

Auf Platz zwei in dieser Runde fliegt der LSV Gifhorn, der extra für diese Runde nach Rinteln gefahren ist, Platz drei geht an die FV Celle, ebenfalls auf dem Flugplatz in den Rintelner Weserwiesen gestartet. Die Celler können mit der guten Platzierung in dieser Runde vorzeitig den Klassenerhalt sicherstellen.

In der letzten Runde kommt es dann noch zum Showdown um den Titel des Vizemeisters. Die LSG Bayreuth liegt zur Zeit auf Rang zwei mit 238 Punkten, aber nur ein Pünktchen dahinter lauert der LSV Burgdorf noch auf seine Chance. Der LSV Rinteln kann die letzte Runde ganz entspannt angehen.

17. Runde – 10. / 11. August: LSV Rinteln weiter auf Titelkurs

In der 17. Runde der Segelflug – Bundesliga hat sich der LSV Rinteln seine Tabellenführung weiter ausgebaut. Bei kräftigem Südwest – Wind am Samstag konnte die Mannschaft von der Weser wieder einmal die sich an den Hängen des Weserberglandes bildenden Aufwinde ausnutzen. Mit Durchschnittsgeschwindigkeiten um die 145 km/h holten Reinhard Schramme, Carsten Kopsieker und Stefan Bachmann den zweiten Rundensieg in Folge für den LSV Rinteln. Aber auch der Tabellendritte aus Burgdorf wusste um die Möglichkeiten des Hangfluges entlang des Wiehengebirges, des Weserberges und des Ithes und war extra zum Starten nach Bückeburg gefahren, um seine Titelchancen zu wahren. Der AC Braunschweig hatte sich Porta – Westfalica als Startplatz ausgesucht. In Rinteln waren am Samstag die Bundesliga – Teams aus Gifhorn und Celle zu Gast. Gerade die FV Celle benötigt noch dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Aber alle diese Teams waren gegen die Hangflugexperten aus Rinteln chancenlos.

Mit 394,34 Geschwindigkeitspunkten gewinnt der LSV Rinteln die 17. Runde und bekommt dafür 20 Punkte für die Gesamtwertung. Der LSV Burgdorf kann sich mit 386,5 Geschwindigkeitspunkten knapp vor dem LSV Gifhorn platzieren, der mit 383,95 Geschwindigkeitspunkten ebenfalls eine sehr gute Runde fliegt. Die FV Celle holt durch den vierten Platz 17 wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Der AC Braunschweig wird in dieser Runde fünfter.

Und während man sich in Niedersachsen über die durchweg guten Ergebnisse freute, mussten die Mannschaften im Süden tatenlos zuschauen, denn am Samstag gab es hier kein Flugwetter. Einige Mannschaften, so auch Rintelns erster Verfolger die LSG Bayreuth, konnten aber am Sonntag zumindest noch einige Wertungsflüge absolvieren, waren aber am Ende chancenlos. Mit Platz 12 und nur neun Punkten für die Gesamtwertung verlieren die Bayreuther deutlich an Boden.

In der Gesamtwertung sieht es nach diesem Wochenende so aus:

Der LSV Rinteln führt mit insgesamt 247 Punkten die Tabelle an. Die LSG Bayreuth verliert wertvollen Boden auf den Rinteln und liegt mit jetzt 222 Punkten auf Rang zwei bereits 25 Punkte zurück. Der LSV Burgdorf kann durch den zweiten Platz in dieser Runde auf die LSG Bayreuth aufschliessen und ist mit 221 Punkten ebenfalls noch im Titelrennen. Diese drei Mannschaften werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Die besten Chancen hat natürlich der Tabellenführer aus Rinteln, der sich mit einer Platzierung unter den ersten fünf in der kommenden Runde 18 bereits den Titel sichern kann. „Es ist wirklich stark, was die Mannschaft in den vergangenen Wochen geleistet hat. Wochenende für Wochenende sind wir hochmotiviert und konzentriert in der Luft. Jetzt wollen wir am nächsten Wochenende den Sack zumachen.“, so der 1. Vorsitzende Karsten Fahrenkamp kämpferisch vor dem größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte.

16. Runde – 3. / 4. August: LSV Rinteln baut Tabellenführung weiter aus

In der Segelflug – Bundesliga hat der LSV Rinteln an diesem Wochenende in der 16. Runde seine Tabellenführung weiter ausgebaut. Bereits zur Halbzeit führten die Aufwindjäger aus der Weserstadt die Rundenwertung an, allerdings war im Süden des Landes das Wetter auch deutlich schlechter. Das sollte am Sonntag dann anders sein, so dass in der zweiten Halbzeit der Runde mit einem verstärkten Angriff insbesondere der Mannschaft aus Bayreuth zu rechnen war.

Und so kam es dann auch. Sämtlichen Clubs im Süden bescherte der Sonntag gute Bedingungen, doch die Piloten des LSV Rinteln, allen voran Frerk Frommholz, Rolf Bödeker und Reinhard Schramme, sowie Adrian Glauner mit Co-Pilot Christoph Bäßler, Wilhelm Wielage und Dietmare Heintze,konnten den Angriff aus dem Süden erfolgreich abwehren und die Tabellenführung verteidigen. Wieder einmal waren Frerk Frommholz und Rolf Bödeker mit sehr starken Flügen am Sonntag und Reinhard Schramme mit einem schnellen Flug am Samstag die schnellsten Rintelner und errangen 352,91 Geschwindigkeitspunkte.

Somit geht der Rundensieg an den Luftsportverein Rinteln der 20 Punkte für die Gesamtwertung kassiert. Platz 2 geht an die Fliegergruppe Wolf Hirth aus Kirchheim/Teck mit 347,32 Geschwindigkeitspunkten, der AC Nastätten holt sich in dieser Runde Platz 3 mit 344,89 Geschwindigkeitspunkten.

Rintelns Verfolger Nr. 1, der LSV Burgdorf, fliegt eine schwache Runde und landet nur auf dem 18 Platz und verliert dadurch deutlich an Boden gegenüber Rinteln im Titelrennen. Die LSG Bayreuth als Anwärter Nr. 3 auf den Titel in diesem Jahr kann mit einem 5. Platz in dieser Runde zwar auch nicht weiter auf den LSV Rinteln aufschließen, bleibt aber dennoch im Rennen um die Meisterschaft.

In der Gesamtwertung ergibt sich damit 3 Runden vor Schluss folgende Situation:

Der LSV Rinteln führt die Tabelle mit insgesamt 227 Punkten an. Mit 213 Punkten und damit 14 Punkten Rückstand verdrängt die LSG Bayreuth den LSV Burgdorf von Rang zwei, der seinerseits jetzt auf Platz drei mit 202 Punkten 25 Punkte Rückstand auf Rinteln hat. Diese drei Mannschaften werden vorraussichtlich den Titel unter sich ausmachen, denn der LSR Aalen hat auf Rang vier schon 47 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. „Es sind noch drei Runden zu fliegen, das heißt es gibt noch maximal 60 Punkte zu holen. Das Rennen um den Titel ist also noch nicht entschieden. Bayreuth und auch der LSV Burgdorf sind Mannschaften, die man auf keinen Fall vorzeitig abschreiben darf. Ich rechne mit einer Entscheidung in der letzten Runde. Die Mannschaft ist hoch motiviert und wird alles versuchen, den Titel nach Rinteln zu holen.“, so der 1. Vorsitzende Karsten Fahrenkamp zur Ausgangssituation für die letzten drei Runden.

15. Runde – 27. / 28. Juli: LSV Rinteln baut Tabellenführung aus

In der 15. Runde der Segelflug – Bundesliga hat der LSV Rinteln die Tabellenführung verteidigt und seinen Vorsprung weiter ausgebaut. Bei kräftigem Ostwind flogen am Samstag Reinhard Schramme mit Copilotin Madleen Fernau, Adrian Glauner mit Copilot Frerk Frommholz, Stephan Beck und Ulrich Kaiser zunächst gegen den Wind in Richtung Osten, um dann möglichst lange vom Rückenwind profitieren zu können.

Nach dem Start um 12 Uhr ging es zunächst nur sehr mühsam gegen den Wind an. Die Thermik hatte sich noch nicht voll entwickelt und die Aufwinde mussten aufgrund der noch fehlenden Cumuluswolken, die gewöhnlich die Aufwinde markieren, immer noch gesucht werden. Reinhard Schramme, Adrian Glauner und Stephan Beck wählten eine Route südlich am Harz vorbei und dann immer weiter Richtung Osten bis in den Raum Wittenberg. Dort wendeten sie und flogen mit Unterstützung des Rückenwindes auf gleicher Route, jetzt unter den Wolken die sich gebildet hatten, wieder Richtung Westen bis kurz vor Paderborn. Ulrich Kaiser hatte eine Route nördlich des Harzes gewählt und war in Halberstadt umgekehrt und nutzte den Rückenwind für eine lange Etappe bis nach Rheine.

Eine ähnliche Taktik nutzen auch die übrigen Vereine und so wurde es am Ende des Tages in der Wertung hauchdünn. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 150,45 km/h und absolvierten Reinhard Schramme und Madleen Fernau den schnellsten Flug der in Rinteln gestarteten Ligapiloten. Nach Verrechnung mit dem Leistungsfaktor für das Flugzeug ergab das 136,15 Geschwindigkeitspunkte. Zweitschnellste Rintelner waren das Team Glauner/Frommholz mit 141,04 km/h ( 130,29 Geschwindigkeitspunkte), den dritten Flug für die Wertung steuerte Ulrich Kaiser bei mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 134,87 km/h ( 122,06 Geschwindigkeitspunkte). Für Stephan Beck reichte es knapp nicht für die Wertung, lediglich die drei schnellsten Flüge werden gewertet.

Mit insgesamt 388,5 Geschwindigkeitspunkten konnten die Rintelner damit in dieser Runde auf den zweiten Platz fliegen und bekommen 19 Punkte für die Gesamtwertung. Dabei mussten sie sich dem Rundensieger LSV Burgdorf mit lediglich 0,65 Geschwindigkeitspunkten geschlagen geben. Die Burgdorfer holen somit 20 Punkte und können an der LSG Bayreuth vorbeiziehen. Die LSG Bayreuth, vor dieser Runde nur einen Punkt hinter Rinteln auf Platz zwei, hatte in dieser Runde mit deutlich schwächerem Wetter zu kämpfen. Lediglich Platz 12 und damit 9 Punkte, war für die Bayern in dieser Runde drin und damit verlieren sie wertvolle Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

Am Sonntag gab es aufgrund der Wetterlage keine Veränderungen in der Wertung mehr. Somit gewinnt der LSV Burgdorf die Runde 15 knapp vor dem LSV Rinteln. Platz drei geht ebenfalls nach Niedersachsen an den LSV Gifhorn.

In der Gesamtwertung ergibt sich damit folgendes Bild. Mit insgesamt 207 Punkten führt der LSV Rinteln die erste Bundesliga an. Durch den Rundessieg überholt der LSV Burgdorf die LSG Bayreuth und hat mit 199 Punkten 8 Punkte Rückstand auf Rinteln, Bayreuth ist jetzt dritter mit 196 Punkten. Das Spitzentrio hat sich etwas absetzen können und hat jetzt ein Polster von 24 Punkten auf den vierten Platz, den der LSR Aalen belegt. In den verbleibenden vier Runden darf sich der LSV Rinteln nun keinen Ausrutscher mehr erlauben, wenn er im Titelrennen bleiben will.

14. Runde – 20. / 21. Juli: LSV Rinteln fliegt ganz nach oben

Zum Angriff auf die Tabellenspitze bliesen die Rintelner Bundesliga – Piloten an diesem Wochenende. Zwar hatte der Tabellenerste Bayreuth 12 Punkte Vorsprung auf die Weserstädter, aber dieser sollte so weit wie möglich verkürzt werden.

Am Samstag ging allerdings in Rinteln erst einmal nichts, die Schauer und Gewitter verhinderten Wertungsflüge, die Vorhersage für den folgenden Tag war allerdings vielversprechend. Die etwas kältere, labile Luft hinter der Gewitterfront versprach gute Bedingungen. Gleichzeitig war die LSG Bayreuth am Samstag nicht sehr gut geflogen.

So gingen dann am Sonntag gleich eine ganze Handvoll Piloten an den Start. Durch die frische Luftmasse und den frischen Wind entstanden lange Wolkenstrassen unter denen die Rintelner dann fast ohne Kreisen zunächst bis an die holländische Grenze flogen. Auf dem Rückweg teilte sich die Gruppe auf, um die zwei Optionen die sich ausgebildet hatten – nördlich und südlich von Hannover entlang – zu nutzen. Reinhard Schramme und Copilot Michael Sasse nahmen die Nordroute, Frerk Frommholz mit Copilotin Madleen Fernau die Südroute. Stephan Beck, Ulrich Kaiser und Adrian Glauner mit Copilot Eckhard Anderten blieben westlich und flogen die morgentliche Route ein zweites Mal ab.

Abends landeten alle Piloten wieder wohlbehalten auf dem Flugplatz in Rinteln. Dann begann das Warten auf die Ergebnisse. Auch in Bayreuth war man nochmals ins Rennen gegangen um den Rintelner Angriff abzuwehren und zunächst sah es auch so aus, als ob die LSG dabei erfolgreich war, aber im Laufe des Abends fielen sie Platz um Platz in der Tabelle zurück und der LSV Rinteln konnte sich mit den Flügen von Frerk Frommholz, Reinhard Schramme und Stephan Beck auf dem fünften Platz halten. 

Da der LSV Rinteln so 16 Punkte für die Gesamtwertung erflog und die LSG Bayreuth am Ende nur auf Platz 18 und damit 3 Punkte in dieser Runde erzielte, war die kleine Sensation perfekt. Der LSV Rinteln verkürzt nicht nur den Rückstand auf den Tabellenführer, sondern fliegt sogar knapp an diesem vorbei und setzt sich mit einem Punkt Vorsprung damit erstmals an die Spitze der ersten Bundesliga.

Es war übrigens die schnellste Runde in dieser Saison überhaupt. Knapp an der magischen Marke von 400 Geschwindigkeitspunkten kratzte der AC Lichtenfels und holt sich mit 398,82 Geschwindigkeitspunkten den Rundensieg. Auf Platz zwei landet mit 385,68 Geschwindigkeitspunkten der FK Brandenburg. Platz drei geht wieder in den Süden an die SFG Giulini/Ludwigshafen mit 377,25 Geschwindigkeitspunkten.

In der Gesamtwertung übernimmt der LSV Rinteln mit 188 Punkten die Tabellenführung und wird jetzt vor der schwierigen Aufgabe stehen, diese zu verteidigen. Bis zum Saisonende sind noch fünf Runden zu fliegen. Auf Platz zwei, nur einen Punkt hinter Rinteln jetzt die LSG Bayreuth mit 187 Zählern, dritter ist der LSV Burgdorf mit 179 Punkten. 

13. Runde – 13. / 14. Juli: Segelflug – Bundesliga weiterhin spannend

Die ersten 4 Vereine in der 1. Segelflug – Bundesliga liefern sich im Moment ein Kopf an Kopf Rennen um den Deutschen Meister. Der heimische Luftsportverein Rinteln konnte an diesem Wochenende die 13. Runde gewinnen und sich in der Gesamtwertung auf den 2. Platz vorschieben.

Dabei sahen die Wetterprognosen für das komplette Wochenende für alle Wolkenjäger in der Republik nicht rosig aus. So blieben in Rinteln mal wieder die Hallentore geschlossen. Im fernen Stendal wurden die Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft aber am Samstag zu Wertungsflügen an den Himmel gezogen. Darüberhinaus hatte der für den LSV startende Frerk Frommholz seinen üblichen Startplatz von Walsrode nach Stendal verlegt. Er war es auch, der mit seiner Co-Pilotin Madleen Fernau, den schnellsten Flug in dieser Runde mit 124 km/h zurücklegte und dafür 112,07 Speedpunkte erhielt. Die weiteren Punktesammler für den LSV waren einmal mehr Stephan Beck mit 99.07 Punkten gefolgt von Reinhard und Daniel Schramme mit 96,06 Punkten; insgesamt 307,72 Speedpunkte. Erst am Sonntag konnten die Piloten des LSR Aalen mit 300,58 Speedpunkten nachlegen. Auf den 3. Platz flogen der AC Bamberg mit 298,88 Punkten. Nur 26 von den 30 teilnehmenden Vereinen konnten in die Wertung fliegen, wobei es wiederum nur 11 Vereine gelang, die maximale Anzahl von 3 Piloten in die Wertung zu bringen, aber teilweise mit niedrigen Fluggeschwindigkeiten.

Die Gesamtwertung führt unverändert die LSG Bayreuth ( 184 Pkt. ) an, jetzt vor dem LSV Rinteln ( 172 Pkt. ) und dem LSV Burgdorf ( 169 Pkt. ). Rang 4 belegt die LSR Aalen ( 166 Pkt. ), gefolgt von dem FK Brandenburg ( 127 Pkt. ). Der Wettbewerb um den Titel des Deutschen Meister 2019 bleibt weiterhin recht spannend. Die weiteren niedersächsischen Vereine platzieren sich wie folgt : LSV Gifhorn Platz 6, AC Braunschweig Platz 15, FV Celle Platz 24 und LSG Fallersleben Platz 27.

12. Runde – 6. / 7. Juli: LSV Piloten erobern Platz 3 zurück

Für dieses Wochenende war mäßige und zerrissene Thermik für Norddeutschland mit einer maximalen Basis um die 900 – 1200 Meter vorhergesagt worden. Abschirmende Wolkenfelder könnten diese Thermik aber noch stören. Alles in Allem keine guten Aussichten auf schnelle Flüge mit Startplatz Rinteln.

Am Samstag startete das Team Dieter Vogt mit Co-Pilot Adrian Glauner zu einem Wertungsflug, musste aber auf Grund ausbleibender Thermik kurz vor Lemgo umdrehen, um ohne Aussenlandung Rinteln wieder zu erreichen. Anderen Vereinen erging es an diesem Samstag ähnlich und lediglich 7 Vereine schafften es mit jeweils 3 Piloten in die Wertung zu kommen. Am Sonntag sah es wettermäßig in Rinteln nicht anders aus; die Hallentore blieben verschlossen. Die auf´s zuschauen gezwungenen Rintelner Piloten blickten nun gebannt nach Stendal / Borstel ( nordwestlich von Berlin gelegen ). Hier finden z.Zt. die Deutschen Meisterschaften in der Offenen  – und Doppelsitzer – Klasse mit 3 Teams vom LSV Rinteln statt. 

Am Sonntag starteten die Teams Christine Grote mit Co-Pilot Uli Gmelin, Reinhard Schramme mit Bernd Goretzki und Stephan Beck in Stendal / Borstel zu ihren Flügen. Zuerst flogen sie in Richtung Westen bis nach Celle, hier wendeten sie und segelten dann zurück bis nach Brandenburg an der Havel. Hier drehten sie erneut und flogen in westlicher Richtung bis auf Höhe Haldensleben, um dann zum Startplatz abzudrehen. Die Teams flogen in einem Höhenband zwischen 650 Meter bis 1800 Meter über Grund. Den schnellsten Flug legte das Team Christine Grote mit 114,36 Speedpunkten zurück, gefolgt von Stephan Beck mit 104,20 Speedpunkten. Das Team Reinhard Schramme steuerte 102,97 Speedpunkte bei. In der Endabrechnung war das der 5. Platz in dieser Runde und somit 16 Punkte für die Gesamtwertung. 

Die Runde gewannen die Piloten vom LSV Burgdorf mit 334,17 Speedpunkten gefolgt vom AC Nastätten ( 328,82 Pkt. ). Auf Platz 3 folgt der FK Brandenburg ( 327,49 Pkt. ) und auf Platz 4 der LSV Gifhorn ( 325,96 Pkt. ). Der LSV Rinteln belegt mit 321,52 Speedpunkten den 5. Platz.

In der Gesamtwertung führen unverändert auf den ersten beiden Plätzen die LSG Bayreuth ( 172 Pkt. ) vor dem LSV Burgdorf ( 161 Pkt. ). Den 3. Platz haben sich die Piloten des LSV Rinteln ( 152 Pkt. ) zurück erobert, gefolgt von der LSR Aalen ( 147 Pkt. ). Auf Rang 5 liegt jetzt der LSV Gifhorn ( 122 Pkt. ) und der AC Braunschweig belegt Platz 12 ( 97 Pkt. ). Die FV Celle sind auf den 23.Tabellenplatz abgerutscht und die LSG Fallersleben liegt auf Platz 26.

11. Runde – 29. / 30. Juni: Hitzeschlacht im Cockpit bei schwacher Thermik

Die trockene, stabile Luftmasse, die sich an diesem Wochenende über Deutschland breit gemacht hat, hat es den Bundesligapiloten des LSV Rinteln nicht leicht gemacht. Unter einer Inversion bildete sich am Samstag kaum Thermik, so dass dieser Tag ohne Wertungsflug verstrich. Einzig Wilhelm Wielage probierte es, aber auch er musste nach kurzer Zeit wieder landen. „Keine Chance, da geht nichts.“, wusste er den am Boden stehenden Mitstreitern zu berichten. 

Sonntag sollte es dann aber gleich zwei Chancen geben. Zum einen war für die frühen Morgenstunden ein ausreichend starker Hangwind angesagt, später am Nachmittag dann sollte eine kleine Front hereinziehen, die die Luftmasse etwas labilisieren sollte, wodurch sich dann auch Thermik bilden sollte. 

Bereits beim ersten Sonnenlicht starteten dann die Piloten in die Morgendämmerung, aber der Wind reichte einfach nicht aus, um die Segler an den Hängen von Wesergebirge und Ith zu tragen, so dass auch bei diesem Versuch die Piloten erfolglos wieder landeten, jedoch blieb für alle Beteiligten das Erlebnis des Sonnenaufganges aus der Vogelperspektive. Aber alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei, und als Wilhelm Wielage, Adrian Glauner mit Copilot Ole Bachmann und Reinhard Schramme mit Rolf Bödeker auf dem Copilotensitz in der Mittagshitze erneut starteten, reichte die Thermik aus um in der Wertungszeit von 2,5 Stunden so viele Kilometer wie möglich abzufliegen. Jedoch mussten alle Beteiligten immer wieder auch im schwachen Steigen kurbeln um die Höhe für die nächste Etappe zu erreichen. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad im Cockpit verlangte dies den Piloten und Copiloten alles ab. Aber am Ende sollte sich die Mühe lohnen. Platz sechs in dieser Runde und damit 15 Punkte für die Gesamtwertung war die Belohnung für alle Mühen und das frühe Aufstehen am Morgen. 

Das Ergebnis spiegelt wieder, dass es auch für alle übrigen Vereine nicht besser war. Einzig das SFZ Königsdorf fand in den Alpen hervorragende Bedingungen vor und konnte die Runde haushoch gewinnen. 361 Geschwindigkeitspunkte waren in dieser Runde von keinem anderen Verein auch nur annähernd zu erreichen. Auf Platz zwei fliegt der FLC Schwandorf mit 259 Geschwindigkeitspunkten, der LSV Burgdorf erzielt 235 Geschwindigkeitspunkte und ist damit erneut bester Nordclub der Liga. 

Die Gesamtwertung führt weiter die LSG Bayreuth mit 160 Punkten an, der LSV Burgdorf belegt Rang 2 mit 141 Zählern und nur zwei Punkte dahinter rangiert der LSR Aalen. Der LSV Rinteln liegt  in der Gesamtwertung jetzt auf Rang vier mit 136 Punkten. 

Damit liegt der Verein aus Schaumburg nach 11 von 19 Runden weiter aussichtsreich im Rennen um den Titel des deutschen Meisters. Leider wird in den kommenden Wochen die Mannschaft durch die Ferienzeit etwas ausgedünnt sein, aber die Rintelner haben die Hoffnung, dass es den Konkurrenten aus der Liga nicht anders geht. 

10. Runde – 22. / 23. Juni: Rückschlag für den LSV im Titelrennen

Der Frust war an diesem Wochenende Copilot bei den Rintelner Bundesligapiloten.

Im Laufe der Woche war bekannt geworden, dass dem LSV wegen einer vermeintlichen Regelverletzung durch einen Piloten 4 Punkte in der Gesamtwertung aberkannt werden. Just gerade, als man ganz dicht an der Tabellenspitze dran war. Karsten Fahrenkamp, 1.Vorsitzender des LSV Rinteln: „ Eine extrem fragwürdige und nicht nachvollziehbare Entscheidung, bei der das letzte Wort noch nicht gesprochen ist ! Aber jetzt erst recht, das motiviert die aktiven Piloten und den ganzen Verein nur noch mehr.“

Und so gingen dann am Samstag gleich ein halbes dutzend Piloten an den Start. Man wollte unbedingt ein Zeichen setzen, dass sich der LSV Rinteln durch den Punktabzug nicht entmutigen lässt. Nach dem Start um die Mittagszeit ging es dann zunächst langsam und mühselig Richtung Norden, Richtung Lüneburger Heide. Bei Nienburg bog die Gruppe Richtung Nordosten ab und gab erstmal richtig Gas. Aber schon im Anflug auf den ersten Wendepunkt bei Fassberg zeigte sich aber, dass das Wetter so seine Tücken hatte. Adrian Glauner fand die tragenden Linien nicht so recht, Ulrich Kaiser verpokerte sich im Anflug auf einen Aufwind und fand sich in niedriger Höhe kurz vor Fassberg wieder, wo er sich mit schwachem Steigen erst einmal wieder Höhe holen musste und dabei viel Zeit verlor. In der Zeit spulte Carsten Kopsieker sicher und routiniert sein Programm ab.

Zur Halbzeit der Runde am Samstag abend sah es dann erstmal gar nicht so übel aus für die Rintelner. Trotz Punktabzug hatte man die Tabellenspitze erobert.

Der Sonntag brachte dann aber Ernüchterung. Taktische Fehlentscheidungen verhinderten, dass das Ergebnis von Samstag noch verbessert werden konnte, und so zogen reihenweise Vereine an den Rintelnern, die auch nicht so recht Anschluss an gute thermische Bedinungen fanden,vorbei.

Am Ende der Runde sprang für den LSV Rinteln lediglich Platz 13 und damit 8 Punkte für die Gesamtwertung heraus. Carsten Kopsieker, Reinhard Schramme und Ulrich Kaiser holten in dieser Runde mit den schnellsten Flügen die Punkte. Aber schon am nächsten Wochenende wollen die Weserstädter wieder angreifen im Kampf um die Meisterschaft. Vielleicht haben sich dann die Wogen soweit geglättet, daß die Piloten wieder voll auf das Fliegen fokussiert sind.

Rundensieger wurde der FK Brandenburg vor dem FCC Berlin und dem LSV Burgdorf.

In der Gesamtwertung büßt der LSV Rinteln den zweiten Platz ein und fällt mit insgesamt 126 Zählern auf Rang drei zurück. Der LSR Aalen überholt Rinteln und liegt mit 131 Punkten auf Rang zwei, an der Tabellenspitze kann sich die LSG Bayreuth mit 142 Punkten leicht absetzen.

9. Runde – 15. / 16. Juni: LSV punktet im kleinen Wetterfenster

In der neunten Runde der Segelflug – Bundesliga mussten die Segelflieger bis Sonntag nachmittag warten, bis sich ein Wetterfenster für die Wertungsflüge auftat. Erfolglos war die Mannschaft am Samstag geblieben, obwohl drei Piloten versucht hatten, dem schwachen Wind ein paar Hangflugkilometer abzutrotzen.

Erst gegen halb drei am Sonntag konnte es dann losgehen. Zunächst waren die Aufwinde noch sehr schwach, wurden dann aber in der folgenden Zeit besser. Aber schon nach gut drei Stunden breiteten sich die Wolken wieder aus und die Thermik lies spürbar nach. Die zweieinhalb – stündigen Wertungsflüge passten damit so gerade in dieses Wetterfenster.

In einem schmalen Streifen zwischen Nienburg und Paderborn legten die Piloten Flüge und diese Taktik erwies sich als goldrichtig. „Es war kein ganz schnelles Rennen, aber auch für die anderen Ligavereine war das Wetter nicht besser.“, fasste Ulrich Kaiser den Tag nach 3 Stunden Flugzeit zusammen.

Als dann die Flüge ausgewertet waren, zeigte sich, dass die Piloten ihre Sache durchaus ordentlich gemacht hatten. 240,43 Geschwindigkeitspunkte erflogen Frerk Frommholz, Ulrich Kaiser und Christoph Bäßler zusammen. Das reichte in der 9. von 19 Runden für einen fünften Platz und damit für 15 Punkte für die Gesamtwertung. Damit bestätigt der LSV Rinteln seine starke Form in den vergangenen Wochen. Rundensieger in dieser Runde ist die SFG Stadtlohn vor dem SFZ Königsdorf aus Bayern und der SFG Giulini/Ludwigshafen.

In der Gesamtwertung konnte der LSV Rinteln den LSR Aalen überholen, und liegt jetzt mit 118 Punkten auf dem zweiten Platz. Vom ersten Platz, auf dem der amtierende deutsche Meister die LSG Bayreuth steht, trennen die Rintelner gerade mal 9 Punkte. Lediglich einen Punkt hinter Rinteln liegt jetzt Aalen.

Mit dem LSV Burgdorf auf Platz 4 ( 95 Punkte ), dem LSV Gifhorn auf Platz 6 ( 81 Punkte ) und dem AC Braunschweig auf Platz 10 ( 72 Punkte) sind drei weitere Nordclubs im oberen Tabellendrittel platziert.

8. Runde – 8. / 9. Juni: LSV erfliegt souveränen Rundensieg

Auch am Pfingstwochenende machte die Segelflug – Bundesliga keine Pause. Zur achten Runde mussten die Piloten des LSV Rinteln antreten.

Strammer Südwest – Wind war angesagt, eine Wetterlage, bei der die Rintelner bisher immer im Hangflug an Weser -, Wiehengebirge und Ith gute Ergebnisse erzielten. Jedoch sollte sich auch im Süden Deutschlands sehr gute Thermik entwickeln und so war an diesem Wochenende für reichlich Spannung gesorgt.

Am Samstag morgen folgte dann erst einmal der große Schreck. Der Wind war so stark und extrem böig, dass es zunächst danach aussah, dass es für die Rintelner Bundesligapiloten gar keine Startmöglichkeit geben würde.

Um kurz nach 11 Uhr wurde der Schleppbetrieb dann aber doch aufgenommen. Mit Stefan Bachmann, Rolf Bödeker und Michael Sasse brachte Schlepppilot Karsten Fahrenkamp zunächst drei Piloten an den Hang und damit ins Rennen, bevor der Startbetrieb erneut eingestellt werden musste. Abwarten hieß es ab da für die noch am Boden stehenden Piloten. „Wenn ein sicherer Startbetrieb aufgrund des Wetters nicht möglich ist, muss man das einfach akzeptieren. Kein Wettbewerb ist es wert, sich dafür in Gefahr zu bringen.“, kommentierte Ulrich Kaiser die Situation. Im Tagesverlauf beruhigte sich dann das Wetter aber dann doch soweit, dass gegen halb vier am Nachmittag auch Dietmar Heintze, Christoph Bäßler und Ulrich Kaiser noch ins Rennen gehen konnten.

Als die zweite Gruppe dann nach gut drei Stunden Flugzeit am frühen Abend landete, hatte der LSV Rinteln die Führung in der Rundenwertung bereits übernommen.

Angeführt von Stefan Bachmann, der mit 130,5 Geschwindigkeitspunkten der Topscorer an diesem Wochenende war, Carsten Kopsieker, der in Porta gestartet war und mit seinem Flug 124,8 Geschwindigkeitspunkte in die Wertung einbrachte, und Rolf Bödeker (103,8 Punke) stand der LSV Rinteln auf Platz eins in der Wertung der Runde 8. Der Flug von Dietmar Heintze, der 105,8 Geschwindigkeitspunkte erflog, korrigierte das Ergebnis sogar noch leicht nach oben.

Der Sonntag, der über ganz Deutschland deutlich schwächeres Wetter parat hielt, brachte an der Tabellenspitze keine Veränderungen mehr.

Aber auch an diesem Tag gab es auf dem Rintelner Flugplatz Grund zu feiern.

Ole und Malte Bachmann legten vor den Augen eines von der Landesluftfahrtbehörde beauftragten Prüfers erfolgreich ihre praktische Luftfahrerscheinprüfung ab. Damit endet für die Zwillinge ihre Ausbildungszeit und sie sind ab jetzt vollwertige Segelflugpiloten. Alle anwesenden Fliegerinnen und Flieger gratulierten den beiden frisch gebackenen Piloten und wünschten ihnen „Allzeit guten Flug“ .

Der LSV Rinteln gewinnt also die Runde 8 souverän mit fast 40 Punkten Vorsprung vor der SFG Giulini/Ludwigshafen auf Platz 2 und dem FSC Odenwald Walldürn mit 320,68 Punkten auf Platz 3.

In der Gesamtwertung bleiben die Segelflieger aus der Weserstadt mit jetzt 103 Punkten auf Rang drei, konnten aber den Abstand auf das Spitzen – Duo, der LSG Bayreuth auf Platz eins mit 111 Punkten und dem LSR Aalen auf Rang 2 mit 108 Punkten deutlich um 5 Punkte verkürzen. Gleichzeitig verschafften sich die Rintelner etwas mehr Luft nach unten, der Abstand auf den nächsten Verfolger, den LSV Burgdorf, konnte auf 8 Punkte vergrößert werden. 

7. Runde – 1. / 2. Juni: Rintelner Piloten fliegen auf den 3. Platz

Es war für den Luftsportverein Rinteln von Vorteil, dass zwei Piloten am Samstag in Kirchheim unter Teck, in der Nähe von Stuttgart, auf dem Hahnweide – Wettbewerb noch einen Wertungsflug zu absolvieren hatten. Denn in Rinteln sah man kaum Wolken am Himmel und somit waren die Aussichten auf schnelle Flüge minimal. Die in Süddeutschland beheimateten Vereine fanden an diesem Wochenende gute Flugbedingungen vor und dies sieht man auch in den Platzierungen der Runde 7.

Die Runde gewannen die Piloten vom AC Lichtenfels mit 375,89 Punkten gefolgt von der FS Odenwald Walldürn ( 351,64 Pkt. ). Auf Platz 3 folgt der FLC Schwandorf ( 348,96 Pkt. ) und auf Platz 12 als bester niedersächsischer Verein der LSV Rinteln ( 303,55 Pkt. ). Die 3 Piloten des AC Lichtenfels legten Strecken von 333 km zurück mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 133 km/h. Sie waren in dieser Runde als schnellste unterwegs.

Die Punktesammler für den LSV Rinteln waren einmal mehr Reinhard Schramme mit 100,88 Punkten und Stephan Beck mit 97,9 Punkten, die auf der Hahnweide gestartet waren. Bernd Goretzki, der in Locktow ( südlich von Berlin ) gestartet war, steuert 104,77 Punkte zum Gesamtergebnis von 303,55 Punkten bei. Am Sonntag versuchten Michael Sasse mit Co-Pilot Adrian Glauner von Rinteln aus das Ergebnis noch zu verbessern, aber auf Grund der zerrissenen Thermik wurde daraus nichts. Für den erreichten 12. Rundenplatz gab es immerhin 9 Punkte und dadurch kletterte der LSV Rinteln weitere 2 Plätze in der Gesamtwertung nach oben. 

In der Gesamtwertung haben die LSR Aalen ( 96 Pkt. ) jetzt den 1. Platz an die LSG Bayreuth ( 96 Pkt. ) auf Grund von mehr Speedpunkten verloren. Den Sprung vom 5. auf den 3. Platz gelang dem LSV Rinteln ( 83 Pkt. ). Auf Rang 4 liegt jetzt der LSV Burgdorf ( 79 Pkt. ), gefolgt vom LSV Gifhorn ( 78 Pkt. ) und dem AC Braunschweig auf Platz 7 ( 71 Pkt. ). Die FV Celle sind auf den 21.Tabellenplatz abgerutscht und die LSG Fallersleben liegt weiterhin auf dem 24.Platz.

6. Runde – 25. / 26. Mai: LSV Rinteln jetzt auf Platz 5

Auch an diesem Wochenende sind die Piloten des Luftsportvereins Rinteln in der Tabelle um einen Platz nach oben geklettert. Sie konnten am Sonntag ihren Heimvorteil nutzen und im Hangflug entlang des Weser – und Wiehengebirges sowie dem Ith die erforderlichen Punkte einfliegen. Sie belegten in dieser Runde Platz 7 und kletterten in der Gesamtwertung auf den 5. Tabellenplatz.

Danach sah es am Samstag jedoch nicht aus, da sich die Thermik im Weserbergland nicht entwickeln wollte und eine geschlossene Wolkendecke Streckenflüge ausbremste. Zum späten Nachmittag riss die Wolkendecke auf und es entwickelten sich vielversprechende Wolken. Einzig Adrian Glauner versuchte sein Glück, aber letztendlich musste er seinen Flug auf Grund fehlender Aufwinde abbrechen, um eine Aussenlandung zu vermeiden. Anderen Vereinen ging es ähnlich und von den 30 teilnehmenden Vereinen waren es nur 9 Clubs, die jeweils 3 Piloten in die Wertung bringen konnten. Nur jeweils einen Pilot brachten 7 Vereine in die Samstagwertung. Also warteten alle auf den Sonntag, der hoffentlich besseres Flugwetter verspricht.

Am Sonntag konnten die Rintelner Punktejäger Carsten Kopsieker mit Co-Pilot Frank Simoneit, Adrian Glauner und Willi Wielage ihren Heimvorteil des Hangflugs entlang des Weser– und Wiehengebirges sowie dem Ith nutzen und schnelle Flüge abliefern. Carsten Kopsieker mit Co-Pilot Frank Simoneit war in Porta Westfalica zu seinem Flug mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116,36 km/h gestartet und dies ergaben 105,31 Punkte für die Gesamtwertung. Adrian Glauner und Willi Wielage sind von Rinteln aus an den Himmel gezogen worden und Glauner legte den zweitschnellsten Flug an diesem Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 105,75 km/h zurück; das ergaben 99,76 Punkte. Der dritte Pilot, der in die Wertung kam, war Routinier Reinhard Schramme, der 98,46 Punkte zum Gesamtergebnis von 303,53 Punkten beisteuerte. Reinhard Schramme und Stephan Beck weilen zur Zeit auf dem 53. Hahnweidewettbewerb in Kirchheim unter Teck und starten von hier zu ihren Wertungsflügen. Willi Wielage und Stephan Beck haben es an diesem Wochenende leider nicht geschafft mit in die vorderen Ränge zu fliegen.

Rundensieger wurden die Piloten vom FLC Schwandorf mit 334,21 Punkten gefolgt von der SFG Stadtlohn ( 320,94 Pkt. ). Auf Platz 3 folgt die FG Schwäbisch Gmünd ( 312,94 Pkt. ) und auf Platz 7 mit 14 Punkten für die Gesamtwertung als bester niedersächsischer Verein der LSV Rinteln ( 303,53 Pkt. ).

In der Gesamtwertung hat die LSR Aalen ( 82 Pkt. ) einen Sprung vom 4. auf den 1. Platz gemacht. Die LSG Bayreuth ( 79 Pkt. ) liegt jetzt auf Platz 2 gefolgt vom LSV Burgdorf ( 77 Pkt. ). Mit ebenfalls 77 Punkten liegt der LSV Gifhorn auf Platz 4 gefolgt vom LSV Rinteln ( 74 Pkt. ) und dem AC Braunschweig    ( 70 Pkt. ). Die FV Celle belegen den 18. Tabellenplatz und die LSG Fallersleben  Platz 24 aus niedersächsischer Sicht.

 

5. Runde – 18. / 19. Mai: Rintelner Segelflieger jetzt auf Platz 6

Für den Samstag hatten die Metereologen beste thermische Bedingungen vorhergesagt und für Sonntag gingen sie jedoch von Schauern und Gewittern ab Mittag aus.

So gingen die Rintelner Bundesligapiloten am Samstag mit 9 Segelflugzeugen auf Punktejagd. Das Team Frerk Frommholz / Jannis Rinn startete in Walsrode und flog bis kurz vor Berlin, um hier dann zu wenden und mit dem Wind zurück zum Startpunkt zu fliegen. Sie legten die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 139 km/h zurück; das ergaben dann 126,13 Wertungspunkte. Die Teams mit Startplatz Rinteln entschieden sich zuerst Richtung Westen zu fliegen, da sich hier gute Wolkenaufreihungen gebildet hatten und schnelle Flüge versprachen. Das Team Reinhard Schramme / Rolf Bödeker flog bis kurz vor Nordhorn an der holländischen Grenze, wendete hier und flog zurück bis Bielefeld. Hier wurde erneute gewendet und bis auf Höhe Lingen geflogen. Von hier aus ging es über den Ith zurück nach Rinteln. Sie legten ihren Flug mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 124,54 km/h zurück, was für die Endabrechnung 112,71 Punkte bedeutete. Zittern mussten die beiden Piloten jedoch kurz vor der 1. Wende, da sie ihre Höhe bis auf 670 Meter über Grund abgeglitten hatten. Jetzt hiess es den rettenden Aufwind zu finden, um eine Aussenlandung zu vermeiden. Die Routiniers fanden diesen Aufwind, der sie auf 1500 Meter steigen ließ und sie das Rennen fortsetzen konnten. Der dritte Rintelner Punktesammler an diesem Wochenende war Carsten Kopsieker mit Co-Pilot Jens Böske, die von Oerlinghausen aus gestartet waren und in etwa die gleiche Flugstrecke wie das Team Schramme / Bödeker gewählt hatten. Sie trugen 112,20 Wertungspunkte mit zum Gesamtergebnis von 351,04 Punkten bei. Für die 5. Runde bedeutete dies für die Rintelner Segelflieger Platz 7 und somit 14 Punkte für die Gesamtwertung.

Die 5. Wertungsrunde entschied die SFG Donauwörth-Monheim ( 379,29 Pkt. ) für sich, gefolgt vom LSV Burgdorf ( 369,84 Pkt. ) und dem FCC Berlin ( 366,91 Pkt. ). Auf Platz 4 landete der LSV Gifhorn ( 364,67 Pkt. ) und der LSV Rinteln belegt Platz 7 ( 351,04 Pkt. ).

In der Gesamtwertung liegt weiterhin der LSV Gifhorn mit 76 Punkten auf Platz 1, gefolgt vom LSV Burgdorf ( 74 Pkt. ) und der LSG Bayreuth ( 67 Pkt. ). Die LSR Aalen belegt Platz 4 ( 65 Pkt. ) und auf Platz 5 liegt der AC Braunschweig ( 62 Pkt. ) gefolgt vom LSV Rinteln auf Platz 6 ( 60 Pkt. ). Erfreulich ist, das unter den TopTen 4 Vereine aus Niedersachsen vertreten sind.

Ein weiterer Höhepunkt am Samstag waren die zwei 50 km Flüge der Zwillinge Malte und Ole Bachmann von Rinteln nach Bohmte bzw. von Bohmte nach Rinteln. Diese Überlandflüge gehören mit zur Ausbildung. Die beiden angehenden Piloten stehen somit kurz vor der Aushändigung ihrer Luftfahrerscheine. Es fehlen jetzt nur noch die 3 Überprüfungsstarts mit einem Prüfer. 

4. Runde – 11. / 12. Mai: Aufwärtstrend hält weiter an

Das Wetter meinte es mit den Piloten des LSV Rinteln gut in der 4. Runde der Segelflug – Bundesliga. Man musste am Samstag kein Experte für Segelfliegen oder Wetterkunde sein, um zu erkennen, dass es für die Bundesligamannschaft des LSV Rinteln keine Möglichkeit für Wertungsflüge gab. Am Sonntag sollte sich die Situation allerdings gravierend ändern. Großflächig gute Thermik war für den Norden vorrausgesagt und bereits bei der Aufstellung zum Start stand der Himmel voll mit vielversprechenden Cumulus – Wolken.

Und so starteten die Rintelner, für ihre Verhältnisse relativ früh bereits um kurz vor elf, mit sieben FLugzeugen ins Rennen. Zunächst ging es für alle Piloten weit Richtung Norden, um dann in einer langen Etappe den Rückenwind, der aus Nordwesten wehte, auszunutzen. In der Nordheide trennten sich dann die Wege der Starter. Die eine Hälfte der Gruppe flog östlich von Hannover nach Süden, die Andere westlich von Hannover auf gleichem Wege wieder zurück. Grund hierfür war die Wetterprognose, die für den Nachmittag ein Auflösen der Wolken im Osten vorhergesagt hatte, im Westen hingegen sollten sich die Wolken halten, lediglich ein paar kleine Schauer sollten im Bereich des Möglichen liegen. Durch die Aufteilung der Gruppe sollte sichergestellt sein, dass auf jeden Fall ein Team das Maximum in dieser Runde herausholt.

Und so war es dann die östliche Route, die sich als die Bessere herausstellte. Hier holten Adrian Glauner , Frerk Frommholz und Reinhard Schramme mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 117 bis 133 km/h die Punkte in dieser Runde. Stefan Bachmann, Wilhelm Wielage, Ulrich Kaiser und Michael Sasse waren auf der Westroute rund 20 km/h langsamer unterwegs. Allerdings breiteten sich hier gegen Nachmittag die Wolken auch großflächig aus und verhinderten die Sonneneinstrahlung. 

Mit 344 Geschwindigkeitspunkten – die erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten werden mit einem Index für jedes Flugzeug verrechnet um die Leistungsunterschiede der unterschiedlichen Flugzeuge auszugleichen – erflog sich der LSV Rinteln in dieser Runde einen guten sechsten Platz. Der Rundensieg geht an den FK Brandenburg, die damit ihre derzeitge gute Form bestätigen können. Platz zwei erfliegt sich der AC Braunschweig und nur 0,3 Punkte dahinter auf Rang drei die SFG Stadtlohn.

In der Gesamtwertung geht es für den Luftsportverein aus der Weserstadt weiter nach oben. Nach Platz 8 in der Vorwoche stehen die Rintelner jetzt mit 46 Punkten auf Platz sieben und haben den Abstand auf den Tabellenführer von 18 auf 13 Punkte verkürzt. Neuer Tabellenführer nach der vierten Runde ist mit 59 Zählern der LSV Gifhorn. Der LSR Aalen, der sich in dieser Runde mit Platz 14 zufrieden geben musste, liegt mit 56 Punkten auf Platz zwei. Nur einen Punkt dahinter auf Platz 3 der LSV Burgdorf.

3. Runde – 4. / 5. Mai: Wieder Schauer, Kälte und im Osten gute Thermik

Niedrige Temperaturen, Schauer und Kälte lockten an diesem Wochenende die Piloten des LSV Rinteln nicht gerade in Scharen zur dritten Runde der Bundesligasaison 2019.

Vor den für nachmittags angesagten Schauern gingen am Samstag morgen bereits um halb zehn mit Reinhard Schramme und Rolf Bödeker sowie Adrian Glauner und Laurenz Schädel zwei Doppelsitzerteams ins Rennen. Vor der Schauerlinie, die aus Nordwesten nach Rinteln hereinzog absolvierten beide Teams mit 102 km/h bzw 90 km/h zwei gute Flüge, die den LSV zur Halbzeit der Runde am Samsag abend auf Rang fünf in der Rundenwertung brachten.

Zur zweiten Halbzeit am Sonntag gingen dann noch einmal drei Starter ins Rennen. Diesmal saß Rolf Bödeker auf dem Pilotensitz und Reinhard Schramme fand sich in der Rolle des Copiloten wieder. Die Bedingungen waren in sofern etwas schlechter für die Starter in Rinteln, als das gute Wetter in der Nacht über Rinteln hinweg gezogen war. Also mussten die Zwei zunächst einmal weit nach Osten abgleiten in die bessere Thermik. Sobald hier aber der Anschluss gefunden war, ging es gut voran. 200 km Richtung Südosten ging der Flug bei Temperaturen bis zu minus 10 Grad in der Höhe bis kurz vor Leipzig, dann kehrte das Duo um. Den mühsamen Heimweg verfolgten die Rintelner Kameraden gespannt zu hause am Bildschirm via Live-Tracking. Mit großem Kampf und dem letzten Meter Höhe konnte Rolf Bödeker den Flugplatz in den Rintelner Weserwiesen jedoch noch knapp erreichen und war mit 112,5 km/h sogar noch 10 km/h schneller als Reinhard Schramme am Vortag.

Etwas Pech hatte am Sonntag Frerk Frommholz, der erneut in Walsrode gestartet war. 1000 km wollte er am Stück zurücklegen, schaffte es aber dann nicht mehr zurück zum Startplatz. Rund 80 km fehlten ihm am Ende und durch den Einsatz des Hilfsmotors war der Flug für die Bundesliga ungültig. Die Regel besagt, dass der Pilot einen Kreis mit 15 km Radius um den Startplatz ohne Zuhilfenahme des Motors erreichen muss. Bernd Goretzki hingegen, der seit dieser Saison für den LSV Rinteln startet, hatte mit Locktow in Brandenburg wie schon in der Vorwoche den richtigen Startplatz. Während seines Fluges über knapp 1007 km erreichte er für die Bundesligawertung am frühen Vormittag eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 134 km/h über einen Zweitraum von zweieinhalb Stunden.

Der Wettergott meinte es an diesem Wochenende gut mit den Nordclubs. Hier herrschten deutlich bessere Bedingungen als im Süden des Landes. Klar abzulesen ist dies auch am Endergebnis der dritten Runde. Der Rundensieg und damit 20 Punkte für die Gesamtwertung ging mit 333,75 Geschwindigkeitspunkten an den AC Braunschweig. Mit 329,24 Geschwindigkeitspunkten und 19 Punkten für die Gesamtwertung knapp dahinter der FK Brandenburg. Platz drei ( 18 Punkte ) geht an den LSV Burgdorf. Hinter dem LSV Gifhorn auf Rang vier erfliegt der LSV Rinteln den fünften Platz und kann sich über 16 Punkte für die Gesamtwertung freuen.

In der Tabelle macht der LSV Rinteln fünf Plätze gut und rangiert jetzt mit 31 Punkten auf Rang 8. Punktgleich an der Spitze liegen der LSR Aalen und die LSG Bayreuth mit 49 Punkten vor dem LSV Gifhorn mit 42 Zählern.

 

2. Runde – 27. / 28. April: Schauerslalom für Rintelns Segelflieger

Das Wetter für die zweite von 19 Runden in der Segelflug – Bundesliga war alles andere als gut fliegbar. In ganz Deutschland mussten die teilnehmenden Mannschaften mit Schauern und nur kurzen Auflockerungen kämpfen. Und somit standen auch die Ligapiloten des LSV Rinteln vor einer schwierigen Aufgabe.

Immerhin gingen am Samstag vormittag mit Karsten Fahrenkamp mit Reinhard Schramme als Copilot, Adrian Glauner mit Copilot Bernd Konitz und Bernd Goretzki drei Piloten ins Rennen. Allerdings wurden die Piloten, die den schwachen Südwind am Hang versuchten auszunutzen Opfer des am Mittag einsetzenden Regens. Mit 55 km/h und 48 km/h im Schnitt waren die Flüge jedoch alles andere als schnell, Bernd Goretzki, der in Locktow in Brandenburg gestartet war, konnte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 95 km/h über zweieinhalb Stunden Flugzeit ordentlich was in die Waagschale werfen. Trotz allem erreichte der LSV zur Halbzeit immerhin den zweiten Platz, wenn auch nur die Hälfte aller Ligavereine überhaupt Wertungsflüge zustande brachten. Es war jedoch klar, dass auch der Sonntag noch einmal Gelegenheit geben würde noch nachzulegen.

Und wie schon am Samstag schickten auch am Sonntag die Rintelner noch einmal vier Piloten ins Rennen. Reinhard Schramme und Copilot Rolf Bödeker, Adrian Glauner und Copilot Wilhelm Wielage und Ulrich Kaiser versuchten noch einmal von Rinteln aus Runkte zu machen, Frerk Frommholz wählte als Startplatz Walsrode. Während Ulrich Kaiser und das Duo Adrian Glauner/Wilhelm Wielage von Schauern eingeschlossen nicht au sdem Wesertal herauskamen, erwischten Reinhard Schramme mit Rolf Bödeker, die nur kurz vorher gestartet waren noch eine Lücke, durch die sie ins nächste Wetterfenster im Westen schlüpfen konnten. Auch Frerk Frommholz hatte mit dem Startplatz Walsrode eine gute Wahl getroffen, und schaffte mit einer Druchschnittsgeschwindigkeit von 96,7 km/h den schnellsten Flug für den LSV Rinteln in dieser Runde.

Schlussendlich reichte es für die Rintelner in Runde zwei für Platz sieben mit 244,68 Geschwindigkeitspunkten und nach dem schwachen Start klettert der LSV Rinteln in der Gesamtwertung mit jetzt 15 Punkten vom 26. auf den 13. Platz. Dass es in dieser Runde nur marginale Wettervorteile gab zeigt auch ein Blick in das Ergebnis. Den Rundensieg verbucht der amtierende Vizemeister LSR Aalen für sich vor dem AC Lichtenfels und der FG Schwäbisch Gmünd. Platz vier geht nach Niedersachsen an den LSV Burgdorf. Mit dem LSV Rinteln auf Platz 7 und dem LSV Gifhorn auf Platz 10 finden sich somit drei Nordclubs unter den ersten 10. „Das Wetter war schlecht, aber wenigstens für Alle“, kommentiert Karsten Fahrenkamp die Runde.

Die Gesamtwertung führt der LSR Aalen mit 37 Punkten an, Rang zwei die LSG Bayreuth mit 34 Punkten und die FG Schwäbisch Gmünd auf drei mit 33 Punkten.

 

1. Runde – 20. / 21. April: Mauer Bundesligastart für den LSV Rinteln

Am 3. Wochenende im April beginnt traditionell die neue Bundesligasaison der Segelflieger. Das dieser Termin in diesem Jahr nun mit Ostern zusammen fiel, wirkte sich zumindest bei den Rintelner Segelfliegern spürbar auf die Beteiligung aus. Lediglich fünf Piloten gingen für den LSV Rinteln in Runde 1 an den Start. 

An beiden Tagen waren die Segelflugbedingungen schwierig. Da keine Schönwetterwolken, die den Segelfliegern für gewöhnlich die Thermik weisen, weit und breit zu sehen waren, war das Auffinden der nötigen Thermik auch immer ein Glücksspiel. Dementsprechend vorsichtig mussten die Piloten zu Werke gehen, um nicht einen Aufwind zu verpassen. „Wer zu schnell fliegt, ist Ruck Zuck durch die Thermik hindurchgeflogen. Wenn dann, wie an diesem Wochenende, keine Wolke zur Orientierung hilft, findet man den Aufwind auch einfach nicht mehr wieder. Deshalb nimmt man bei Blauthermik, so nennen wir Segelflieger einen Aufwind, der nicht durch eine Cumuluswolke quasi sichtbar ist, immer etwas das Tempo raus.“, erklärt Ulrich Kaiser vom LSV Rinteln. 

Am Ende der Runde sah es dann auch für den LSV Rinteln nicht sehr gut aus. Platz 26 und damit einen Punkt erflogen Rolf Bödeker, Stefan Bachmann, Reinhard Schramme, Adrian Glauner und Dietmar Heintze in Runde 1. Auch der AC Braunschweig, die LSG Fallersleben und die FV Celle erzielten jeweils nur einen Punkt. Der LSV Burgdorf fliegt auf Rang 17 und sichert sich vier Zähler, Aufsteiger LSV Gifhorn setzt mit Rang sieben und 14 Zählern ein Ausrufezeichen.

Die Plätze 1-3 in Runde eins gehen nach Bayern: Platz 1 SFG Steinwald, vor dem SFZ Königsdorf und der LSV Bayreuth.  

Natürlich läuft seit Anfang April auch die Ausbildung von Segelflugpilotinnen und Segelflugpiloten auf dem Rintelner Flugplatz wieder. Jedes Wochenende steht mindestens einer der neun ehrenamtlichen Fluglehrer des LSV Rinteln bereit, sein Wissen und Können an Jung und Alt weiterzugeben.

Nähere Informationen zur Ausbildung beim LSV Rinteln gibt es unter https://www.lsv-rinteln.de/lsv/ausbildung.html oder natürlich auch direkt auf dem Flugplatz.