Jugendleiterin Christine Grote

Hallo

ich bin Chrissi die nicht jugendliche aber junggebliebene Jugendleiterin im LSV Rinteln

ich habe mit dem Segelfliegen meine Passion gefunden und ich bin davon überzeugt, wüssten mehr Menschen, wie atemberaubend man das Segelfliegen betreiben kann, wenn man erst einmal seine Lizenz in den Händen hält, dann würde unser Sport sicherlich mehr Anhänger finden.

Egal ob ich meinen Focus im sportlichen Vergleich bei Wettbewerben setze, fremde Gegend aus der Luft entdecke oder meine Begeisterung versuche als Lehrerin den Flugschülern weiter zu geben, diese Freizeitaktivität bereichert mich.

Nehmen wir einen Wettbewerb als Beispiel und bemühen die Formel 1 als Vergleichssportart. Beide haben ein hohes Maß an Technisierung. Beide Sportarten sind körperlich anstrengend, auch wenn man sich bei der Ausübung, bekannter Maßen recht wenig bewegt. Ein gewisses Maß an Fitness ist somit unabdingbar. Aber so ein Formel 1 Pilot kennt seine Strecke Monate im Voraus, ein Segelflieger bekommt sie auf einem Wettbewerb erst kurz vor dem Start. Außerdem werden wir mehr gefordert als jeder Formel 1 Piloten, da wir uns im dreidimensionalen Raum bewegen. Einer Straße kann jeder Folgen ;-), oder? Aber was ist wenn man die Straße nicht sehen kann? Was ist wenn die kürzeste Verbindungen zwischen zwei Punkten, die Gerade, nicht die schnellst Verbindung ist. Wir müssen Aufwinde finden, die man meist nicht sehen kann. Wir müssen alle Sekunden Entscheidungen zur Flugwegwahl treffen. Wir müssen wahrnehmen, ob sich Wolken als Indikatoren für Aufwinde, entwickeln und aufbauen oder schon wieder schlechter werden. Das alles macht manche Wettbewerbsflüge so fordernd, dass man die vorbeiziehende Landschaft kaum wahrnimmt.

Auf der anderen Seite der beschaulichere Überlandflug. Der Genuss die Landschaft unter einem zu entdecken und die Gegend von oben zu erkunden, in der man vielleicht auch noch nie war.

Mit Vögeln, von Adler bis Storch, den Aufwind teilen und sie beim Fliegen bewundern. Oder auch eine gemeinsame Strecke mit Fliegerfreunden Fläche an Fläche zu schaffen, sich abzustimmen, gegenseitig Aufwinde zu zeigen, sich gemeinsam vorzutasten und abends gemeinsam das Erlebte Revue passieren zu lassen.

Oder die Facette Schulungsbetrieb. Segelfliegen muss man mit Intuition und Verstand lernen und jedes Mal ist es die Frage, habe ich einen Schüler der mehr mit dem Bauch lernt, der sich einfühlt in das was zu tun ist, oder habe ich einen Schüler, der Theorie und Kennzahlen braucht. Aber egal wem man versucht die Fliegerei zu vermitteln, begeistern kann man sie alle!

Meinen Posten als Jugendleiterin im Luftsport Verein Rinteln sehe ich eher als kurzes Intermezzo, denn dieses Amt gehört in die Hände eines echten Jugendlichen! Nur dieser ist nah an seiner Zielgruppe dran. Da mein Vorgänger aus beruflichen Gründen zügig ersetzt werden musste und noch keine Aufbauarbeit in Sachen Nachfolger erfolgt war, möchte ich dieses Amt bis dahin mit viel Leben füllen, ein wenig mehr Struktur schaffen und natürlich viele meiner Ideen einfließen lassen; in der Hoffnung die Jugend zu motivieren, zu begeistern und einen Nachfolger aufzubauen.